Mord, Vergewaltigung, Missbrauch: Spielplätze in NRW werden zunehmend zu Tatorten!

Düsseldorf - Die Zahl der Straftaten auf Kinderspielplätzen ist in Nordrhein-Westfalen in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Allein zwischen 2018 und 2022 hat die Kriminalpolizei in NRW insgesamt fast 13.500 Delikte mit der "Tatörtlichkeit Spielplatz" erfasst.

Eigentlich sollen Spielplätze ein angstfreier Raum für Kinder sein. Tatsächlich werden sie aber zunehmend von Kriminellen aller Art für ihre Taten missbraucht. (Symbolbild)
Eigentlich sollen Spielplätze ein angstfreier Raum für Kinder sein. Tatsächlich werden sie aber zunehmend von Kriminellen aller Art für ihre Taten missbraucht. (Symbolbild)  © Martin Gerten/dpa

Das geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage aus der AfD-Landtagsfraktion hervor.

Demnach stieg die Zahl seit Beginn dieser Statistik im Berichtsjahr 2018 um 54 Prozent auf 3437 Straftaten im vergangenen Jahr (2021: 3216).

Die Art der Delikte ist ein Querschnitt durch das Strafgesetzbuch, den das Innenministerium in einem 15-seitigen Katalog abgebildet hat: von Mord über Vergewaltigung, sexuellem Kindesmissbrauch, Exhibitionismus und Prostitution bis hin zu Handtaschenraub und Drogenhandel.

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Seit 2018 wurden 6295 Opfer bei Straftaten auf dem Tatort Spielplatz erfasst, wie die Landesregierung bereits zuvor auf eine weitere Anfrage des AfD-Abgeordneten Markus Wagner zum selben Thema mitgeteilt hatte.

Demnach waren 61 Prozent der Opfer männlich, 39 Prozent weiblich. Kinder waren mit einem Anteil von 46 Prozent betroffen, Jugendliche mit 19, Heranwachsende mit 6 und Erwachsene mit 29 Prozent. Etwa jedes fünfte Opfer war nicht deutsch.

Opfer würden in der polizeilichen Kriminalstatistik ausschließlich erfasst bei Straftaten "gegen höchstpersönliche Rechtsgüter", erklärte das Innenministerium in seiner Antwort.

Dabei gehe es um versuchte oder vollendete Handlungen gegen das Leben, die sexuelle Selbstbestimmung, körperliche Unversehrtheit, Freiheit oder Ehre.

Titelfoto: Martin Gerten/dpa

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