Nach gewaltiger Explosion in Eschweiler: Mehrere Millionen Euro Schaden

Eschweiler - Bei der Explosion mit 15 Verletzten in Eschweiler bei Aachen ist nach derzeitigem Ermittlungsstand ein Schaden in Höhe von mehreren Millionen Euro entstanden.

Die gewaltige Explosion verwandelte die Fußgängerzone von Eschweiler in ein Scherben-Meer.
Die gewaltige Explosion verwandelte die Fußgängerzone von Eschweiler in ein Scherben-Meer.  © Henning Kaiser/dpa

Nicht nur sei das betroffene Wohn- und Geschäftshaus vor knapp vier Wochen völlig ausgebrannt - auch die Bausubstanz angrenzender Häuser sei teilweise zerstört worden. Das geht aus einem Bericht hervor, den das NRW-Innenministerium auf Anfrage der SPD-Fraktion dem Landtag übermittelt hat.

Zwei Verletzte schwebten immer noch in Lebensgefahr, weil ein erheblicher Anteil ihrer Körperoberfläche verbrannt sei.

Die Verdächtigen, ein 56-Jähriger und sein 21-jähriger Sohn, hätten in dem betroffenen Haus seit August 2022 ein unrentables Modegeschäft betrieben und sich gemeinsam entschlossen, die auf das Geschäft abgeschlossene Versicherungssumme zu kassieren.

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Dazu habe der Sohn am 30. März eine größere Menge flüssigen Brandbeschleunigers großflächig im Laden verschüttet. Dann habe er Kleidung in Brand gesetzt und den Laden verlassen. Weil sich ein Luft-Gas-Gemisch aus dem verdunstenden Brandbeschleuniger gebildet habe, sei es zu einer massiven Explosion gekommen.

Beide Männer sitzen wegen des Verdachts des versuchten Mordes und besonders schwerer Brandstiftung in Untersuchungshaft.

Fußgängerzone war mit Scherben und Trümmern übersät

Mehr als 200 Rettungskräfte waren nach der Explosion im Einsatz gewesen.
Mehr als 200 Rettungskräfte waren nach der Explosion im Einsatz gewesen.  © Thomas Banneyer/dpa

Unter den 15 Verletzten waren zwei Feuerwehrleute und ein zwei Monate altes Baby. Die Detonation in dem vierstöckigen Wohn- und Geschäftsgebäude hatte schwere Verwüstungen angerichtet. In einem Umkreis von 50 Metern wurden sämtliche Fenster zerstört.

Die Fußgängerzone war mit Scherben und Trümmern übersät. Menschen mussten aus oberen Stockwerken gerettet werden. Mehr als 200 Rettungskräfte waren im Einsatz.

Der 21-Jährige und sein Vater sind Deutsche.

Titelfoto: Thomas Banneyer/dpa

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