Nach Pro-Palästina-Demo: Noch eine Kundgebung in Köln

Köln - Hunderte Menschen werden am heutigen Sonntag (12.30 Uhr) zu einer jüdisch-palästinensischen Friedensdemonstration in Köln erwartet.

Rund 1000 Teilnehmende nahmen an der Demo am Kölner Ebertplatz teil.
Rund 1000 Teilnehmende nahmen an der Demo am Kölner Ebertplatz teil.  © Horst Konopke

Die Veranstaltung steht unter dem Motto "Solidarität mit allen Menschen, die vom Israel-Palästina-Krieg betroffen sind". Laut Polizei haben die Veranstalter 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer angemeldet.

Organisiert wird die Demonstration von der noch jungen Gruppe "Jews and Palestinians for Peace". Die beiden Organisatorinnen Kristina Bublevskaya und Zeynep Karaosman haben selbst jüdische beziehungsweise palästinensische Wurzeln.

Bublevskaya sagte in einem WDR-5-Interview in der vergangenen Woche, sie hätten festgestellt, dass trotz verschiedener Realitäten und Hintergründen ihre Gefühle sehr ähnlich seien. In der Gesellschaft werde nicht gesehen und gehört, "dass wir beide leiden können, dass wir beide Schmerz empfinden, traurig sind, Wut empfinden und irgendwie gleichzeitig nicht wirklich trauern können, weil das nicht erlaubt wird, weil wir uns immer rechtfertigen müssen".

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Karaosman sagte, das erste Ziel sei, den Diskurs in Deutschland zu verändern. Sie betonte aber auch: "Wir sind nicht neutral. Wir haben eine Position." Beide seien auf der Seite der betroffenen Zivilistinnen und Zivilisten.

500 Leute bei Demonstration im Oktober

Zu einer ersten Demo der Gruppe Mitte Oktober waren gut 500 Leute gekommen. Co-Organisatorin Bublevskaya sagte, zum einen beteiligten sich jüdische beziehungsweise israelische sowie palästinensische Personen, die zurückmeldeten: "Das ist das, was sie gebraucht haben, das ist das, was sie nirgendwo finden konnten hier in Deutschland."

Es hätten sich aber auch viele nicht direkt Betroffene beteiligt, die aber "natürlich viel mitfühlen und sich genauso wenig wie wir auf den anderen Demos wohlgefühlt haben, aber trotzdem aktiv sein möchten".

Titelfoto: Horst Konopke

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