NRW ist innerhalb Deutschlands das Abschiebeland Nummer eins

Düsseldorf - Nordrhein-Westfalen hat im vergangenen Jahr 3118 Menschen abgeschoben - im Vergleich der Bundesländer sind das die meisten.

Im vergangenen Jahr wurde bundesweit jede vierte Abschiebung vom bevölkerungsreichsten Land NRW verantwortet. (Symbolbild)
Im vergangenen Jahr wurde bundesweit jede vierte Abschiebung vom bevölkerungsreichsten Land NRW verantwortet. (Symbolbild)  © Michael Kappeler/dpa

Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linken im Bundestag hervor.

Bundesweit wurden demnach im vergangenen Jahr 12.945 Menschen abgeschoben. Etwa jede vierte dieser Abschiebungen wurde vom bevölkerungsreichsten Land NRW verantwortet.

Auf Platz zwei liegt Bayern mit 2046 Abschiebungen, gefolgt von Baden-Württemberg (1650) und Hessen (1018). Das kleinste Bundesland Bremen schob zum Beispiel nur 28 Menschen ab.

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Deutschlandweit wurden die meisten Menschen per Flugzeug abgeschoben (10.777). 1618 flogen vom Flughafen Düsseldorf aus, 69 von Köln/Bonn, 14 vom Flughafen Dortmund aus.

Aus einer anderen Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag geht unterdessen hervor, dass 2022 auch zahlreiche Abschiebungen gescheitert sind. Bundesweit konnten demnach 23.337 Abschiebungen nicht vollstreckt werden, 3339 davon in NRW.

In den meisten Fällen davon (2511) wird in der Aufstellung des Bundesinnenministeriums als Grund "Stornierung des Ersuchens" angeführt, was zum Beispiel bei gestrichenen Flügen passiert.

Originalmeldung: 7. März, 6.25 Uhr; zuletzt aktualisiert: 7. März, 11.51 Uhr

Titelfoto: Michael Kappeler/dpa

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