Totaler Stillstand droht: Köln, Düsseldorf und viele weitere Städte von ÖPNV-Streiks betroffen

Köln/Essen - ÖPNV-Nutzer aufgepasst: Im bislang größten Nahverkehrs-Warnstreik des aktuellen Tarifkonflikts des öffentlichen Dienstes werden am morgigen Freitag voraussichtlich Busse und Bahnen in den größten Städten Nordrhein-Westfalens stillstehen.

Bahnen und Busse in Köln und anderen NRW-Städten werden am morgigen Freitag stillstehen.
Bahnen und Busse in Köln und anderen NRW-Städten werden am morgigen Freitag stillstehen.  © Oliver Berg/dpa

Schwerpunkte werden laut Verdi das Ruhrgebiet und das Rheinland sein, aber auch im Münsterland und in Ostwestfalen wollen Tarifbeschäftigte ihre Arbeit niederlegen.

Laut einer Übersicht von Verdi gibt es Warnstreiks in Dortmund, Bochum, Essen, Mülheim, Oberhausen, Köln, Bonn, Aachen, Münster, Bielefeld, Hagen und Düsseldorf, auch Beschäftigte der am Niederrhein tätigen NIAG sind dazu aufgerufen.

Wie die Verkehrsunternehmen DVG und WSW mobil mitteilten, verkehren am Freitag auch in Duisburg und Wuppertal keine Busse und (Schwebe-)Bahnen. In manchen der betroffenen Städte dürften dennoch einzelne Linien fahren, deren Betrieb an private Unternehmen vergeben wurde.

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Die Warnstreiks sind Teil einer größeren Aktion im Nahverkehr - Verdi hat auch in mehreren anderen Bundesländern dazu aufgerufen.

Die Aktion soll gemeinsam mit den Klimaaktivisten von Fridays for Future stattfinden, die für Freitag zu einem globalen Klimastreik aufrufen.

Verdi fordert für Beschäftige monatlich 500 Euro mehr Gehalt

Mit dem jetzigen Einkommen sei bereits die heutige Verkehrsleistung im ÖPNV nicht zu halten, wurde Verdi-Verkehrsexperte Peter Büddicker in einer Mitteilung zitiert. Viele Beschäftigte kehrten der Branche den Rücken.

Für Beschäftigte von Verkehrsunternehmen, die in kommunaler Hand liegen, gilt der Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes im Nahverkehr.

Verdi und der Beamtenbund dbb fordern für Beschäftigte im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Ein Gegenangebot der Arbeitgeber lehnten die Gewerkschaften vergangene Woche ab.

Titelfoto: Oliver Berg/dpa

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