Windenergie-Ausbau: Schwarz-grünes Kabinett stellt Weichen für die Zukunft

Düsseldorf - Für den Ausbau der erneuerbaren Energien in Nordrhein-Westfalen hat das Landeskabinett erste Weichen gestellt.

Windräder sollen künftig auch auf beschädigten Waldflächen möglich sein. Auch Gewerbe- und Industrieflächen sollen genutzt werden.
Windräder sollen künftig auch auf beschädigten Waldflächen möglich sein. Auch Gewerbe- und Industrieflächen sollen genutzt werden.  © Friso Gentsch/dpa

Es verabschiedete am Dienstag Eckpunkte zur notwendigen Änderung des Landesentwicklungsplans (LEP), wie das NRW-Wirtschaftsministerium am Mittwoch in Düsseldorf berichtete.

In den Eckpunkten geht es vor allem um den Ausbau der Windenergie. Zwei Monate nach Unterzeichnung des Koalitionsvertrags leitet die schwarz-grüne Landesregierung damit die Umsetzung wichtiger Vorhaben ein.

Demnach sollen Flächen für den Ausbau gerecht auf die verschiedenen Regionen in Nordrhein-Westfalen verteilt werden. Die 1500-Meter-Abstandsvorgabe soll aufgehoben werden.

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Windräder sollen künftig auch auf beschädigten Waldflächen möglich sein. Auch Gewerbe- und Industrieflächen sollen genutzt werden.

Änderungen im LEP sollen auch den stärkeren Ausbau von Solarenergie-Anlagen ermöglichen.

Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern geplant

Die Eckpunkte bedeuteten einen ersten Schritt für eine verantwortungsvolle Bereitstellung von Flächen, erklärte Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur (45, Grüne). "Mir ist es wichtig, die Menschen dabei mitzunehmen und die Regionen beim Ausbau der erneuerbaren Energien bestmöglich zu unterstützen."

Das Wirtschaftsministerium kündigte an, auf Grundlage der Eckpunkte einen Entwurf für die Änderungen des Landesentwicklungsplans sowie einen Umweltbericht zu erarbeiten.

Auch die Windpotenzialstudie des Landes werde aktuell überarbeitet, um eine gerechte Verteilung der Windenergiebereiche auf die einzelnen Planungsregionen zu sichern.

Im Frühjahr 2023 ist eine Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern geplant.

Titelfoto: Friso Gentsch/dpa

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