Wangerooge - Am Mittwoch gerieten zwei Männer zwischen Wangerooge und Spiekeroog in Seenot. Ein Hubschrauber der Marine musste das Duo retten.
Am Mittwochnachmittag meldeten sich Bekannte der in Not befindlichen Crew bei den Seenotrettern. Die Männer waren in der Nordsee mit ihrem etwa sieben Meter langen Motorboot auf einer Sandbank gestrandet, teilte die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) mit.
Die Rettungsleitstelle See in Bremen alarmierte sofort die SAR-Leitstelle (Search and Rescue) der Marine in Glücksburg. Da ein Marine-Hubschrauber zu diesem Zeitpunkt für eine Windenübung mit dem Seenotrettungskreuzer der Station Nordstrand in der Luft war, konnte die Besetzung direkt Kurs auf die Unfallstelle nehmen.
Auch ein zwischen den Inseln fischender Kutter und das Seenotrettungsboot "Fritz Thieme" wurden zu den Schiffbrüchigen gelotst, konnten ihnen aber nicht helfen.
Die Retter kamen zwar bis auf wenige Meter an das gestrandete Boot heran, jegliche Rettungsversuche, bei denen Menschen ins Wasser gemusst hätten, wurden allerdings durch die lebensgefährliche Strömung in diesem Bereich vereitelt.
Die Männer wurden schließlich mit einem Rettungskorb durch die Marineflieger aus dem Wrack geborgen. Das Boot musste dem Meer überlassen werden.
Die Crew war in gefährlichen Gewässern unterwegs
Die Schiffbrüchigen wurden von der Hubschrauberbesatzung zum Marinestützpunkt in Nordholz (Landkreis Cuxhaven) geflogen und dort an einen Rettungswagen übergeben.
Die Ursache für das Unglück ist noch unbekannt. Die Wasserschutzpolizei hat die Ermittlungen übernommen.
Der Seeraum zwischen den Ostfriesischen Inseln gilt als äußerst anspruchsvoll. Die Fahrwasser führen an gefährlichen Sandbänken vorbei, was eine exakte Navigation erfordert. Zudem verlagern sich die Fahrwasser ständig. Wer das Gewässer befährt, sollte sich immer aktuelle Informationen zur Lage einholen, rät die DGzRS.
Eine Strandung in dem Bereich ist für Schiff und Crew extrem gefährlich.