Von Maurice Dirker, Lennart Stock
Langeoog/Spiekeroog - An den Stränden mehrerer Nordseeinseln sind Klümpchen einer zunächst unbekannten Substanz angespült worden. Betroffen sind die Inseln Spiekeroog und Langeoog sowie Juist und Wangerooge. Die Behörden untersuchen nun, um was für einen Stoff es sich handelt.
Eine Gefährdung für Strandbesucher besteht nach derzeitigem Kenntnisstand nicht.
Laut Polizei handelt es sich bei der Substanz möglicherweise um Paraffin, eine nicht giftige, wachsartige Substanz. Nach Angaben der Wasserschutzpolizei ist das aber noch nicht sicher. Auch woher die Klümpchen kommen, ist demnach noch offen.
Eine Probe sei auf dem Weg zu einer Laboranalyse nach Hamburg, teilte eine Sprecherin des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in Norden (Landkreis Aurich) auf Anfrage am Dienstag mit. "Mit einem Ergebnis wird schnellstmöglich in den nächsten Tagen gerechnet."
Auf Langeoog wurde das Material bereits beseitigt, teilte die Polizei am Montag mit. Am Dienstag soll die dafür genutzte Reinigungsmaschine dann zum Hauptbadestrand der Insel Spiekeroog gebracht werden.
Die Badestrände auf beiden Inseln bleiben laut Polizei geöffnet. Allerdings sollten die Klümpchen nicht angefasst werden. Der für den Küstenschutz zuständige Landesbetrieb NLWKN hat Proben entnommen.
Klümpchen an Nordsee-Stränden: bereits mehrere Fälle bekannt
Sollte es sich um Paraffin handeln, könnten sich Schmutzreste an dem Stoff befinden. Der wachsartige Stoff werde häufig zur Reinigung von Maschinenräumen auf Schiffen genutzt.
Paraffin selbst ist ein Nebenprodukt aus der Erdölverarbeitung und vor allem auch in der Herstellung von Kerzen verwendet. An Inselstränden wird das Material nach Polizeiangaben immer mal wieder angespült. Zuletzt etwa im Mai auf Juist.
Erstmeldung am 14. Juni um 15.06 Uhr, aktualisiert um 16.21 Uhr