Drama auf der Nordsee: Segler geraten in Not, Hubschrauber im Einsatz

Eiderstedt - Dramatischer Einsatz auf der Nordsee: Am Freitag sind vier Segler vor der Halbinsel Eiderstedt (Schleswig-Holstein) in Seenot geraten. Sie wurden von einem Marinehubschrauber gerettet.

Vier auf der Nordsee in Seenot geratene Segler mussten am Freitag von einem Hubschrauber der Deutschen Marine gerettet werden. (Symbolfoto)
Vier auf der Nordsee in Seenot geratene Segler mussten am Freitag von einem Hubschrauber der Deutschen Marine gerettet werden. (Symbolfoto)  © Danny Gohlke/dpa

Wie die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) mitteilte, meldete sich der Skipper einer etwa neun Meter langen Segelyacht am Vormittag bei der Rettungsleitstelle.

Er berichtete, dass die Yacht nach einem Ruderschaden manövrierunfähig im Wattenmeer etwa zehn Seemeilen (rund 19 Kilometer) westlich von Westerheversand trieb. Drei der vier Crewmitglieder klagten bereits über beginnende Seekrankheit.

Der Seenotrettungskreuzer EISWETTE machte sich umgehend auf den Weg. Vor Ort versuchten die Seenotretter bei schwerer See mit bis zu zwei Meter hohen Wellen und nordwestlichem Wind der Stärke 6 bis 7 Beaufort (bis zu 61 km/h) eine Leinenverbindung zu der Yacht herzustellen.

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Diese brach jedoch mehrmals ab, da die Yacht vermutlich aufgrund der fehlenden Ruderwirkung sehr stark taumelte. Auch der Besatzung des ebenfalls alarmierten Seenotrettungskreuzers ERNST MEIER-HEDDE gelang es nicht, eine stabile Verbindung herzustellen.

Vier Segler geraten auf der Nordsee in Not: Wettlauf gegen die Zeit

Der Seenotrettungskreuzer EISWETTE schleppte die manövrierunfähige Yacht in den Hafen von Strucklahnungshörn.
Der Seenotrettungskreuzer EISWETTE schleppte die manövrierunfähige Yacht in den Hafen von Strucklahnungshörn.  © Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS)

Die Zeit drängte jedoch, da die drei Crewmitglieder inzwischen stark seekrank waren und unbedingt von Bord gebracht werden mussten. Zum Glück war auch ein Rettungshubschrauber der Deutschen Marine zum Unglücksort alarmiert worden.

Mithilfe einer Seilwinde wurden die drei Erkrankten und auch der Skipper von Bord geholt. Letzterer wurde auf der ERNST MEIER-HEDDE abgesetzt, ehe die drei Patienten zum Festland geflogen wurden.

Auch die Seenotretter hatten schließlich Erfolg: Mit der ERNST MEIER-HEDDE zogen sie die Segelyacht ein Stück Richtung Küste, ehe die Verbindung erneut abbrach.

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Da der Seegang inzwischen jedoch deutlich abgenommen hatte, konnte die EISWETTE die manövrierunfähige Yacht anschließend das letzte Stück in den Hafen von Strucklahnungshörn schleppen.

Titelfoto: Danny Gohlke/dpa

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