Notfall auf der Nordsee! Vater und Sohn kämpfen auf Segelboot ums Überleben

Baltrum - Einsatz für die Seenotretter nördlich der Ostfriesischen Inseln Baltrum, Langeoog und Norderney in der Nordsee: Am Samstag gerieten zwei Segler, Vater und Sohn, auf hoher See in Gefahr.

Am Samstag rückten die Seenotretter zu einem Einsatz auf der Nordsee aus. (Symbolfoto)
Am Samstag rückten die Seenotretter zu einem Einsatz auf der Nordsee aus. (Symbolfoto)  © Sina Schuldt/dpa

Ihr achteinhalb Meter langes Boot war bei starkem Seegang schwer beschädigt worden. Einer der Männer verletzte sich sogar am Kopf und an der Schulter, teilten die Seenotretter mit.

Die Rettung war chaotisch: Kurz vor 10 Uhr ging eine erste Meldung bei der Rettungsleitstelle See in Bremen ein - jemand an Bord eines Segelbootes sei verletzt. Doch genaue Angaben zu Position oder Name des Boots lagen nicht vor, da die Männer nicht direkt zu erreichen gewesen seien.

Die Rettungsleitstelle fragte deshalb bei einem Baggerschiff nach Sichtungen. Die Crew meldete ein mögliches Zielboot, ebenso wie Beobachter am Strand von Baltrum. Zwischenzeitlich wurden die Seenotrettungsboote ELLI HOFFMANN-RÖSER (Baltrum), EUGEN (Norderney) und SECRETARIUS (Langeoog) alarmiert.

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Kurz vor 11 Uhr erreichte die ELLI HOFFMANN-RÖSER die Havaristen. Das Segelboot trieb bei ablaufendem Wasser und starkem Nordwind mit bis zu 38 km/h in der gefährlichen Brandungszone am Ostende von Baltrum.

Seenotretter befreien Vater und Sohn von Segelboot

Vater und Sohn konnten sicher an Land gebracht werden. (Symbolfoto)
Vater und Sohn konnten sicher an Land gebracht werden. (Symbolfoto)  © Sina Schuldt/dpa

Dank Handzeichen konnte einer der Segler seine Handynummer übermitteln, sodass die Seenotretter die Lage telefonisch klären konnten. Ein Abbergen des Verletzten sei zunächst nicht nötig gewesen.

Als dann auch die weiteren Seenotrettungsboote an der Einsatzstelle eintrafen, versorgten die Einsatzkräfte den Verletzten schließlich medizinisch. Vater und Sohn wurden sicher nach Norderney gebracht und an den Landrettungsdienst übergeben.

Grund für den Vorfall: Ihr Boot war durch Maschinen- und Ruderschaden manövrierunfähig geworden. Die beiden hatten sich auf Überführungsfahrt von den Niederlanden an die Weser befunden.

Titelfoto: Sina Schuldt/dpa

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