Gedenkort für über 1000 Euthanasie-Opfer wird eingeweiht

Thale - Für über 1000 Opfer des NS-Euthanasie-Programms ist in Thale ein neuer Gedenkort entstanden. Dieser soll am Sonntag eingeweiht werden, wie die Evangelischen Stiftung Neinstedt mitteilte.

In der Harzer Stadt Thale gibt es nun ein Denkmal für knapp 1000 Bewohner, die in der NS-Zeit getötet wurden. (Symbolbild)
In der Harzer Stadt Thale gibt es nun ein Denkmal für knapp 1000 Bewohner, die in der NS-Zeit getötet wurden. (Symbolbild)  © Matthias Bein/dpa

Mehr als 1000 Menschen aller Altersgruppen waren zur NS-Zeit aus Krankeneinrichtungen in der Umgebung abtransportiert worden. Ein Großteil von ihnen starb nach Angaben der Stiftung in den sogenannten Zwischenanstalten oder wurde systematisch in Bernburg getötet.

Jahrzehnte später hat nun der Historiker Reinhard Neumann die Namen von 1019 Opfern ermittelt. Ihnen soll mit dem Gedenkort die Identität wiedergegeben werden.

2019 war unter dem Titel "Den Zahlen einen Namen geben" ein Wettbewerb zur Umsetzung von der Evangelischen Stiftung Neinstedt und der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle ausgelobt worden.

Der Siegerentwurf von Stine Albrecht wurde nun verwirklicht und eine Wiese neben der Lindenhofskirche als Gedenkort umgestaltet.

Titelfoto: Matthias Bein/dpa

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