Halle (Saale) - Ein couragierter Helfer erhielt am Dienstag ein persönliches Dankeschön der Bundespolizei in Halle. Hintergrund war ein Angriff in einem Regionalzug Ende Januar.

Wie die Bundespolizeiinspektion berichtete, saß der 30-Jährige am 23. Januar im Zug zwischen Altenburg und Halle, als er dort eine unschöne Szene beobachten musste: Ein 42-jähriger Fahrgast belästigte, beleidigte und bedrohte fortwährend eine 25-Jährige.

Sowohl der 30-Jährige als auch der Zugbegleiter schritten zwischenzeitlich ein, Letzterer verließ den Ort des Geschehens dann kurz, um die Polizei zu verständigen.

Genau in diesem Moment eskalierte die Situation allerdings so sehr, dass sich der Zeuge schützend auf den Sitz zwischen der Frau und ihrem Angreifer setzte, um Schlimmeres zu verhindern."Daraufhin bespuckte ihn der Tatverdächtige", erzählte die Bundespolizei in der Mitteilung. "Beim Ausstieg bedrohte der 42-Jährigen ihn und schlug mit einer Bierdose auf seinen Kopf."

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Glücklicherweise wurde der 30-Jährige dabei nicht schwer verletzt, lediglich seine Brille wurde in Mitleidenschaft gezogen und beschädigt.

Am Dienstag bekam der 30-Jährige dann die Möglichkeit, die Situation aus seiner Sicht zu schildern - nicht etwa bei einer Vernehmung, sondern gemütlich bei einer Tasse Kaffee und einem Stückchen Kuchen auf dem Polizeirevier.

"Da diese Art der Zivilcourage heute leider nicht mehr alltäglich und daher umso vorbildlicher ist, erging die Einladung", so die Erklärung der Beamten. "Das beherzte Eingreifen, um der Frau zu helfen, war für den Mann selbstverständlich."

Der Leiter der Bundespolizeiinspektion Magdeburg, Polizeidirektor Dr. Alexander Schmelzer, überreichte dem Helfer dann sogar noch eine offizielle Polizei-Urkunde für Zivilcourage sowie ein kleines Präsent.