Inflationsrate stagniert in Sachsen-Anhalt: Sinkender Ölpreis dämpft Teuerung

Halle (Saale) - Vor allem hohe Lebensmittel- und Energiepreise machen das Leben teuer. An Zapfsäulen sind die Spritpreise zwar gesunken. Verbraucher haben aber nicht unbedingt mehr Geld zur Verfügung.

Die Inflationsrate ist im Vergleich zum Vormonat nicht weiter angestiegen. Allerdings bleibt sie auf hohem Niveau. (Symbolbild)
Die Inflationsrate ist im Vergleich zum Vormonat nicht weiter angestiegen. Allerdings bleibt sie auf hohem Niveau. (Symbolbild)  © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

In Sachsen-Anhalt verharrt die Teuerung auf hohem Niveau. Im November stiegen die Verbraucherpreise um 10,5 Prozent
im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Landesamt in Halle am Dienstag mitteilte.

Die Jahresteuerungsrate hatte in Sachsen-Anhalt im September einen Rekordwert von 10,7 Prozent erreicht, im Oktober waren es 10,5 Prozent.

Hohe Inflationsraten schmälern die Kaufkraft von Verbraucherinnen und Verbrauchern. Diese können sich für einen Euro weniger leisten.

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Bundesweit war die Jahresteuerungsrate im Oktober auf 10,4 Prozent geklettert, auf den höchsten Stand seit etwa 70 Jahren.

In Sachsen-Anhalt waren nach Angaben des Statistischen Landesamtes auch im November die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke im Jahresvergleich am stärksten gestiegen - um 22,0 Prozent.

Vor allem Molkereiprodukte und Eier (+38,8 Prozent) sowie Speisefette und Speiseöle (+46,9 Prozent) verteuerten sich überdurchschnittlich.

Sinkende Rohölpreise dämpfen Inflation

Zudem wurden die Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe binnen Jahresfrist um 12,7 Prozent teurer. Für Gaststättenbesuche mussten Verbraucher im Land im November im Schnitt 11 Prozent mehr zahlen als im Vorjahresmonat, ebenso in der Beherbergungsbranche.

Dämpfend wirkten sich den Angaben zufolge die gesunkenen Preise auf dem Rohölmarkt auf den Verbraucherpreisindex aus. Heizöl wurde im November um 7,1 Prozent günstiger angeboten als im Oktober.

Die Preise für Kraftstoffe sanken an Tankstellen binnen Monatsfrist im Schnitt um 1,8 Prozent.

Deutlich teurer wurde der Besuch beim Tierarzt, um 11,5 Prozent, da die Honorare für die Behandlung von Haustieren ab November angehoben wurden.

Titelfoto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

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