Justizbeschäftigte in Sachsen-Anhalt werden öfter bedroht und beleidigt

Magdeburg - Beschäftigte der Justiz werden in Sachsen-Anhalt öfter beleidigt und bedroht. Die Lunte sei bei den Leuten kürzer geworden.

Justizbeschäftigte müssen damit rechnen, öfter verbal oder teilweise sogar körperlich angegangen zu werden. (Symbolbild)
Justizbeschäftigte müssen damit rechnen, öfter verbal oder teilweise sogar körperlich angegangen zu werden. (Symbolbild)  © Peter Gercke/dpa-Zentralbild/dpa

Auf einer Anfrage der Deutschen Presse-Agentur hin teilte das Justizministerium mit, dass sich der Umgangston mit Bediensteten verändert hat.

Regelmäßig kommen Beleidigungen und Einschüchterungsversuche vor allem von Reichsbürgern, Selbstverwaltern und Corona-Leugnern.

Auslöser seien meist Entscheidungen, die ihnen nicht gefallen.

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In letzter Zeit habe beispielsweise ein Angeklagter beim Verlassen des Sitzungssaales eines Landgerichts einen Polizisten beleidigt. In einem anderen Landgericht sei eine Richterin durch einen Reichsbürger schriftlich bedroht worden.

Laut der Obergerichtsvollzieherin Daniela Merke aus Köthen sind auch Gerichtsvollzieher betroffen: Im Juni habe es zwei völlig unerwartete tätliche Angriffe gegeben. Einer der Gerichtsvollzieher erlitt eine Platzwunde.

Merke lobt allerdings, dass Sachsen-Anhalt alle Kollegen mit hochwertigen Schutzwesten ausstattet. "Darum bitten Gerichtsvollzieher in manchen anderen Bundesländern noch", so die Obergerichtsvollzieherin gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.

Titelfoto: Peter Gercke/dpa-Zentralbild/dpa

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