Kassenärzte in Sachsen-Anhalt raten zur Grippeschutzimpfung
Magdeburg - Die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen-Anhalt (KVSA) hat zur Grippeschutzimpfung aufgerufen.
"Bitte unterschätzen Sie die Grippe nicht", sagte der Vorstandsvorsitzende der KVSA, Jörg Böhme (55), laut einer Mitteilung am Mittwoch.
In den vergangenen zwei Jahren habe das Eindämmen des Coronavirus im Mittelpunkt gestanden. "Es gab Hygieneregeln und Kontaktbeschränkungen. Damit haben wir auch die Grippe auf Abstand halten können, heftige Grippewellen sind ausgeblieben. Doch mit den jetzigen Lockerungen kann alles anders sein", betonte Böhme.
Eine Grippe-Schutzimpfung sei besonders wichtig für Menschen ab 60 Jahren, Schwangere, chronisch Kranke und Personen in Einrichtungen mit starkem Publikumsverkehr, so die KVSA.
Für einen optimalen Schutz vor einer Erkrankung beziehungsweise einem schweren Verlauf sei es wichtig, sich jährlich neu gegen Grippe impfen zu lassen.
Da die Viren sehr wandlungsfähig seien, werde der Impfstoff an die aktuell zirkulierenden Virus-Varianten angepasst.
Laut Erhebungen der Techniker Krankenkasse (TK) haben sich in der vergangenen Grippe-Saison 2021/2022 rund 63 Prozent der über 60-Jährigen in Sachsen-Anhalt gegen Grippe impfen lassen. Das waren nach Angaben der Krankenkasse weniger als in der Saison zuvor, aber dennoch so viele wie in keinem anderen Bundesland.
Deutschlandweit wiesen die TK-Daten für diese Altersklasse eine Impfquote von 44 Prozent aus.
Die TK versichert in Sachsen-Anhalt mehr als 140.000 Menschen, deutschlandweit rund 11 Millionen Menschen.
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