Katastophenfall wegen Cyberangriff: Ausländische Studenten konnten nicht zurück

Köthen - Der Cyberangriff auf den Landkreis Anhalt-Bitterfeld vor zwei Jahren hatte weitreichendere Folgen als bisher bekannt.

Im Juli 2021 wurde der Server des Landkreises Anhalt-Bitterfeld angegriffen. 8Symbolfoto)
Im Juli 2021 wurde der Server des Landkreises Anhalt-Bitterfeld angegriffen. 8Symbolfoto)  © Oliver Berg/dpa

Wie der MDR am Donnerstag berichtete, konnten mehrere ausländische Studenten der Hochschule Anhalt aus ihren Heimatländern nicht nach Deutschland zurückreisen.

Der Hochschule seien selbst sechs Fälle bekannt, in denen Studierenden die Rückkehr nach Deutschland verweigert worden sei. Hintergrund seien provisorische Papiere der Ausländerbehörde des Landkreises zum Aufenthalt in Deutschland gewesen.

Zudem seien die Kosten, die der Cyberangriff verursacht hatte, inzwischen auf mehr als 2,5 Millionen Euro gestiegen. Das bestätigte Landrat Andy Grabner (48, CDU) dem MDR.

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Am 6. Juli 2021 waren Server des Landkreises mit sogenannter Ransomware infiziert worden. Dabei werden Daten verschlüsselt. Nach der Zahlung eines Lösegelds sollten diese dann wieder freigegeben werden. Der Landkreis lehnte die Geldzahlung aber ab.

Der Landkreis rief daraufhin den Katastrophenfall aus - bundesweit der erste wegen eines Cyberangriffs. Im Februar 2022 wurde der Katastrophenmodus wieder aufgehoben.

Titelfoto: Oliver Berg/dpa

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