Mann fährt hunderte Kilometer, um Hund zu kaufen, dann erlebt er ein böses Erwachen

Anhalt-Bitterfeld - Wahrscheinlich hat sich ein jeder von uns schon einmal mit dem Gedanken auseinandergesetzt, ein Haustier zu haben. Für einen 35-Jährigen aus dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld nahm dieser Wunsch nun ein böses Ende.

Nicht nur mit Konzerttickets oder Wertgegenständen wird online getrickst, auch Tiere nutzen Betrüger inzwischen für ihre üblen Zwecke. (Symbolbild)
Nicht nur mit Konzerttickets oder Wertgegenständen wird online getrickst, auch Tiere nutzen Betrüger inzwischen für ihre üblen Zwecke. (Symbolbild)  © metr1c/123RF

Auf der Suche nach einem vierbeinigen Begleiter war der Mann am Samstag auf eine scheinbar seriöse Online-Anzeige für einen Hund gestoßen. Noch am selben Tag und ohne das Tier vorher in Augenschein genommen zu haben überwies er den Kaufpreis von rund 650 Euro per Vorkasse. Für den darauffolgenden Tag vereinbarte er mit der Verkäuferin die Übergabe.

Der 35-Jährige fuhr mehrere hundert Kilometer weit zur vermeintlichen Adresse der Frau. Dort angekommen dann die böse Überraschung: Weder die Verkäuferin noch die Fellnase waren da.

Stattdessen traf der Mann auf die rechtmäßigen Bewohner der angegebenen Adresse, die laut Polizei alles andere als überrascht waren. Offenbar hatten sie schon mehrfach "Besuch" von gutgläubigen Kaufinteressenten erhalten, die aufs Ohr gelegt wurden.

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Am heutigen Montag schaltete der 35-Jährige die Polizei ein und erstattete Anzeige gegen die Betrüger.

Tierheime kritisieren Online-Verkauf von Tieren

Tierheim kritisieren bereits seit Längerem den Verkauf von Tieren im Internet. Ein Kritikpunkt: Lebewesen würden so zur Austauschware. (Symbolbild)
Tierheim kritisieren bereits seit Längerem den Verkauf von Tieren im Internet. Ein Kritikpunkt: Lebewesen würden so zur Austauschware. (Symbolbild)  © serezniy/123RF

Die Polizei warnte nun nochmals vor Betrügern, die sich im Internet herumtreiben. Diese locken nicht nur mit vermeintlichen Haustieren, vor allem Konzerttickets und Wertgegenstände nutzen sie immer wieder für ihre Tricksereien.

Die Polizei rät deshalb grundsätzlich von Zahlungen per Vorkasse ab, um ein Betrugsrisiko zu minimieren. Zudem sollte auf Spontankäufe verzichtet werden.

Tierheime kritisieren zudem bereits seit Längerem den Verkauf von Tieren über das Internet. Die Tiere würden so lediglich zu Austauschware, gleichzeitig mangelt es oft an professioneller Beratung, so einige der Vorwürfe.

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Solltet Ihr Euch trotzdem ein Haustier online zulegen, empfiehlt die Polizei, auf den Abschluss eines Kaufvertrages sowie die Aushändigung korrekter und vollständiger Dokumente für das Tier zu bestehen.

Titelfoto: metr1c/123RF

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