Polizei-Skandal? Verdacht auf Bestechlichkeit und Unterschlagung

Stendal - Beamte des Polizeireviers Stendal ermitteln wegen des Verdachts auf Unterschlagung und Bestechlichkeit gegen zwei Kollegen.

Zwei Polizisten sollen bei Verkehrskontrollen in Gardelegen das Verwarngeld in die eigene Tasche gesteckt haben. (Symbolbild)
Zwei Polizisten sollen bei Verkehrskontrollen in Gardelegen das Verwarngeld in die eigene Tasche gesteckt haben. (Symbolbild)  © Christoph Soeder/dpa

Es besteht der Verdacht, dass die Polizisten im Juni 2022 Verwarngelder bei Verkehrskontrollen in Gardelegen in die eigene Tasche gesteckt haben. Das Geld hätte dabei in die Landeskasse abgeführt werden müssen.

Das unterschlagene Geld soll dabei im mittleren zweistelligen Bereich je Tat liegen.

Von insgesamt vier Verfahren wurde eines bereits eingestellt. Gegen einen weiteren Beamten wurde ein Strafbefehl beantragt.

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Gegen die Polizisten wurden zudem auch disziplinarrechtliche Verfahren eingeleitet. Das Arbeiten ist ihnen zunächst untersagt. Zudem wurden die Dienstbezüge des einen Beamten teilweise einbehalten.

Weitere Disziplinarmaßnahmen werden geprüft.

Wie das Polizeirevier Stendal klarstellt, werden grundsätzlich bei Verkehrskontrollen eventuelle Verwarngelder bargeldlos entrichtet.

In diesem Fall würden Betroffene das Geld per EC-Karte über ein Kartenlesegerät bezahlen.

Zahlungen in Bar sollen von den Beamten in jedem Fall nachvollziehbar quittiert werden.

Titelfoto: Christoph Soeder/dpa

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