Sachsen-Anhalts Krankenhäuser erhalten 45,7 Millionen Euro vom Bund

Magdeburg - Sachsen-Anhalts Krankenhäuser erhalten aus dem Härtefallfonds des Bundes 45,7 Millionen Euro.

Die ersten 15,2 Millionen Euro werden jetzt an die Krankenhäuser in Sachsen-Anhalt ausgezahlt. (Symbolbild)
Die ersten 15,2 Millionen Euro werden jetzt an die Krankenhäuser in Sachsen-Anhalt ausgezahlt. (Symbolbild)  © Arne Dedert/dpa

Das teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstag in Magdeburg mit. "Die erste Tranche in Höhe von 15,2 Millionen Euro wird jetzt an alle Krankenhäuser im Land ausgereicht", sagte Ministerin Petra Grimm-Benne (60, SPD).

Die pauschalen Zuweisungen sollen Preissteigerungen ausgleichen. "Das heißt, das Geld kann beispielsweise für gestiegene Kosten bei Wäschereien oder bei der Lebensmittelversorgung verwendet werden."

Bundesweit stehen den Krankenhäusern den Angaben zufolge 1,5 Milliarden Euro aus dem Härtefallfonds zum Ausgleich von mittelbaren Kostensteigerungen zur Verfügung, die auf einen Anstieg der Energiepreise zurückzuführen sind.

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Die Verteilung an die Länder erfolgt nach der Zahl der abgerechneten Betten. Für Sachsen-Anhalt wurden 14.507 Betten gemeldet.

Weitere 4,5 Milliarden Euro sind bundesweit für individuelle Ausgleichszahlungen geplant. Damit sollen höhere Ausgaben für Erdgas, Fernwärme und Strom ausgeglichen werden.

Diese Mittel werden nach Angaben des Gesundheitsministeriums über die AOK Sachsen-Anhalt an die Krankenhäuser im Land ausgereicht.

Gestiegene Energiekosten verschärfen Lage in Krankenhäusern

"Nach den schwierigen Pandemie-Jahren hat sich die Lage für die Häuser durch die gestiegenen Energiekosten verschärft", sagte Grimm-Benne.

Daher sei die kurzfristige Entlastung durch den Bund wichtig. "Gleichwohl stehen wir vor einer umfassenden Reform der Krankenhausfinanzierung. Langfristig ist eine grundlegende Veränderung des Finanzierungssystems notwendig."

Die Linke-Fraktion hatte im Landtag zuletzt einen eigenen Rettungsschirm des Landes für die Krankenhäuser in Sachsen-Anhalt gefordert.

Grimm-Benne erteilte diesem Vorhaben jedoch vorerst eine Absage.

Es müssten erst einmal die Maßnahmen Wirkung entfalten, die zuletzt auf den Weg gebracht worden seien, bevor man noch mehr Geld ins System gebe, sagte die SPD-Politikerin Ende Januar im Parlament.

Titelfoto: Arne Dedert/dpa

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