Mehr Tiere, neues Heim: Sachsen-Anhalts Polizeihunde erhalten neuen Zwinger

Magdeburg - Sie spüren Sprengstoff auf, halten Randalierer in Schach und können sogar Graffiti erschnüffeln: Für die Polizeiarbeit sind Hunde enorm wichtig. Als Dank bekommen sie eine neue Unterkunft.

Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht (55, CDU) zusammen mit Katja Hillert, Leiterin der Aus- und Fortbildung, in der Diensthundeführerschule Pretzsch.
Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht (55, CDU) zusammen mit Katja Hillert, Leiterin der Aus- und Fortbildung, in der Diensthundeführerschule Pretzsch.  © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa

Die Zahl der Diensthunde ist bei der Landespolizei in Sachsen-Anhalt leicht gestiegen: 79 seien im Einsatz, 6 mehr als im Vorjahr, erklärte die Sprecherin der Polizeiinspektion Zentrale Dienste, Luisa Faßhauer, in Magdeburg. 

Den Großteil der Tiere machten Deutsche und Belgische Schäferhunde aus. Das Innenministerium nennt die Diensthundführerschule Pretzsch in Bad Schmiedeberg (Landkreis Wittenberg) einen wichtigen Teil der Landespolizei. Dort werden die Vierbeiner und ihre Hundeführer ausgebildet. Am Freitagvormittag wurde auf dem Gelände der Schule eine neue Zwingeranlage eröffnet.

Der Bau der modernen Anlage kostete insgesamt 1,7 Millionen Euro, wie ein Sprecher des Innenministeriums in Magdeburg sagte. Der neue Komplex umfasse 48 Zwinger. Die alte Anlage hatte 60 Zwinger. 

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Auch aus anderen Bundesländern kommen ihm zufolge Vierbeiner und ihre Hundeführer für Lehrgänge nach Pretzsch. Insgesamt seien vor Ort 17 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen angestellt.

Polizeihunde in Sachsen-Anhalt: 16 Tiere durchlaufen aktuell die Ausbildung

Die fleißigen Vierbeiner der Diensthundeführerschule Pretzsch haben nun einen neuen Zwinger bekommen.
Die fleißigen Vierbeiner der Diensthundeführerschule Pretzsch haben nun einen neuen Zwinger bekommen.  © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa

Nach Angaben der Landespolizei ist die Ausbildungsstätte in Bad Schmiedeberg die einzige für Diensthunde in Sachsen-Anhalt. Ein Spürhund etwa müsse neun bis zwölf Wochen lang eine Ausbildung absolvieren und anschließend eine mehrtägige Prüfung bestehen, bevor der Vierbeiner bei einem Einsatz dabei sein dürfen, sagte Faßhauer. Derzeit würden 16 Diensthunde der Landespolizei die anspruchsvolle Ausbildung durchlaufen.

Die Bundespolizei setzt in Sachsen-Anhalt ebenfalls Hunde ein. Elf Diensthunde seien regelmäßig im Einsatz, drei weitere bereiteten sich auf ihre Abschlussprüfung vor, sagte der Sprecher der zuständigen Bundespolizeidirektion Pirna, Axel Bernhardt. Insgesamt seien damit zwei Tiere mehr als im Vorjahr bei der Bundespolizei im Land. Bevor es für sie in den ersten Einsatz geht, müssen sie mit ihrem Herrchen oder Frauchen die Ausbildung unter fachlicher Anleitung absolvieren.

Die ersten vier Wochen sind dabei Probezeit, erklärte Bernhardt. Wenn sich ein Hund als nicht geeignet herausstellt, wird er nicht weiter ausgebildet. Nach etwa einem Jahr steht die Prüfung zur Zulassung als Diensthund an. Tiere, die diese bestanden haben, begleiten dann Beamtinnen und Beamte unter anderem bei Demonstrationen oder unterstützen sie bei der Suche nach Sprengstoffen.

Titelfoto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa

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