Umwelthavarie? Zwei Millionen Liter Gülle fließen in Naturschutzgebiet

Kalbe - Am Mittwoch sind mehrere Millionen Liter Gülle aus einem landwirtschaftlichen Betrieb in Engersen (Sachsen-Anhalt) in die Mildeniederungen gelaufen. Kommt es nun zu einer Umweltkatastrophe?

Die Gülle aus einem landwirtschaftlichen Betrieb floss in die Mildeniederungen.
Die Gülle aus einem landwirtschaftlichen Betrieb floss in die Mildeniederungen.  © Matthias Strauß

In dem Kalbenser Ortsteil wurde ein riesiger Behälter beschädigt, in dem sich insgesamt zwei Millionen Liter Gülle befanden.

Es seien mehrere Tausend Kubikmeter der stinkenden Flüssigkeit in die kleinen Zweige der Milde gelaufen, die sich in der Nähe des Betriebs befinden, das bestätigte Jörg Kämpfer, der Stadtwehrleiter von Kalbe, gegenüber TAG24.

Die Einsatzarbeiten begannen hier bereits am Mittwochmorgen. Seitdem sind Feuerwehr und andere Helfer vor Ort, um den Schaden zu begrenzen. Inzwischen sei die Situation wieder unter Kontrolle, hieß es.

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Laut TAG24-Informationen war auch am Donnerstagmorgen noch schwere Technik im Einsatz, um Gräben abzudichten, Gülle aus dem defekten Behälter umzupumpen und ein weiteres Ausbreiten der Gülle in den Fluss zu verhindern. Das Leck im Güllebehälter konnte gestopft werden.

Inwiefern dieses Malheur nun eine konkrete Bedrohung für das naheliegende Naturschutzgebiet ist, kann derzeit noch nicht eingeschätzt werden.

Zahlreiche Einsatzkräfte sind vor Ort, um die Ausmaße einzudämmen.
Zahlreiche Einsatzkräfte sind vor Ort, um die Ausmaße einzudämmen.  © Matthias Strauß

Wie es zu diesem Unfall kommen konnte, wird derzeit ermittelt.

Titelfoto: Matthias Strauß

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