Umweltminister warnt vor Waldbesuch: Dürre lässt Sachsens Bäume bersten
Dresden - Alarm: Hitze und Dürre schädigen Buchen, Eichen und Birken. Sachsens Umweltminister Wolfram Günther (50, Grüne) warnt vor Astbruch in Wäldern und Parks.
Auch das plötzliche Umstürzen ganzer Laubbäume nehme zu, teilte das Umweltministerium mit.
"Deshalb appelliere ich, auf eventuelle Gefahren durch tote Äste oder Bäume zu achten und den Wald nicht bei stärkerem Wind oder Sturm zu betreten", sagte Umweltminister Wolfram Günther. Betroffen sind Birken, Buchen und Eichen, aber auch Eschen und Ahorne.
Verantwortlich ist die Klimakrise. "Das Grundwasser sinkt. Damit haben Bäume weniger Wasser zur Verfügung. Infolgedessen sterben Bäume teilweise ab", so Günther. Bei Esche und Ahorn kommen noch spezielle Schad-Erreger hinzu.
Größter Brennpunkt ist der nordwestliche Teil Sachsens.
Vor allem Laubbäume sind betroffen, Schadfläche verdoppelt
Das Phänomen verschärft sich seit mehreren Jahren.
Laut dem Forstschutzkontrollbuch, in dem die Forstbehörden Waldschäden kartieren, war die Schadfläche mit abgestorbenen Birken, Buchen oder Eichen im Jahr 2022 mit annähernd 2400 Hektar fast doppelt so groß wie in der Zeit nach den Trockenjahren 2003 und 2005.
Sachsen verfügt insgesamt über eine Waldfläche von 521.000 Hektar. Das entspricht 28,3 Prozent der Landesfläche.
Wichtig: Waldbesitzer haben Verkehrssicherungspflichten an öffentlich gewidmeten Wegen und Straßen sowie bei Schutzhütten und Bänken. Außerdem dürfen Waldwege und -einfahrten nicht zugeparkt werden, denn sie sind wichtige Rettungswege.
Trotzdem gilt im Wald: Betreten auf eigenen Gefahr!
Titelfoto: Montage: Tino Plunert, IMAGO/Arnulf Hettrich, IMAGO/Marius Schwarz