100 Jahre Fotothek: Hier schlummert Sachsens größter Bilderschatz
Dresden - Mit gleich sieben Ausstellungen feiert die Deutsche Fotothek 2024 ihren 100. Geburtstag.
Die Dresdner Institution gehört heute zu den bedeutendsten Bildarchiven Europas. Sie umfasst rund sieben Millionen Fotografien.
Die Fotothek, ansässig in der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek (SLUB), zählt jährlich 500.000 Besucher, fast neun Millionen Seitenaufrufe und eine Million Downloads.
Der Pädagoge Fritz Schimmer legte im Mai 1924 den Grundstein des Archivs mit einem Verein, der das Bild- und Filmwesen fördern sollte. Die anfangs in Chemnitz untergebrachte Sammlung zog 1926 in die Dresdner Zirkusstraße und umfasste schon zwei Jahre später 25.000 Lichtbilder - 1965 waren es schon mehr als eine Viertelmillion.
Ein winziger Bruchteil kann in den Ausstellungen gezeigt werden.
Los geht's am heutigen Donnerstag mit der Schau "#Mittendrin", die unter anderem Stadtbilder des Dresdner Fotografen Christian Borchert (†2000) zeigt.
Es folgen die Ausstellungen "#Bunt" (ab 26. April), "#Modern" (ab 26. Juli) und "#Intensiv" (ab 26. Oktober, unter anderem mit Konzertfotos von Matthias Creutziger).
Große Foto-Kunst wird dauerhaft ausgestellt
Parallel dazu werden ab sofort in der Schatzkammer der SLUB, in welcher der berühmte "Maya-Codex" präsentiert wird, auch fotografische Schätze gezeigt.
Zu sehen sind: das mit 40 x 50 Zentimetern größte Negativ (ein Porträt des Malers Otto Dix), das älteste Foto aus den frühen 1850er-Jahren (ein Salzpapierabzug von Bertha Wehnert-Beckmann) und die größten Dias. Letztere zeigen lebensgroße Körper, die Wolfgang Schröder 1968 in Köln arrangiert hat.
Ausstellungen in Lesesaal und Lounge komplettieren das Jubiläumsprogramm.
Titelfoto: Ove Landgraf