Görlitz - Soll eine Jahrzehnte andauernde Geschichte etwa so enden? Maria-Ruth "Mara" Schäfer (36) ist frustriert, dass ihr 22 Jahre alter Volkswagen T4 verschwunden ist. Für sie weitaus mehr als nur ein Transportmittel.

665.000 Kilometer hat der Kleinbus schon auf dem Buckel, das sind mehr als 16 Reisen rund um den Äquator. Trotzdem fuhr er bis zuletzt zuverlässig.

"Ich war gerade erst beim TÜV", sagt Mara. "1500 Euro habe ich da noch mal reingesteckt." Für den Großteil der Strecke war ihr Vater, der Pfarrer und Leiter eines Posaunenchors war, verantwortlich. Er hatte den T4 als Neuwagen gekauft, berichtet die Frau aus Görlitz.

Ihr Vater hat mit dem Kleinbus nicht nur Blechbläser durch die Republik kutschiert, sondern auch immer wieder Spenden nach Rumänien gefahren. "Als er vor sechs Jahren starb, habe ich den Bus geerbt", sagt Mara. "Obwohl ich gar nicht so gerne Auto fahre."

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Doch als sie sich vor vier Jahren selbstständig machte und nun Kinder und Erwachsene in Workshops für Posaune, Tuba und Trompete begeistert, kam der Bus gut gelegen.

Die nächste Ausfahrt wäre Himmelfahrt gewesen. "Wenn er nicht wieder auftaucht, muss ich da etwas mieten", sagt sie.

Derweil fahndet die Soko KfZ international nach dem rund 3000 Euro teuren Bus.