Seifersdorf - Ein brennender Baum bedrohte das Seifersdorfer Schinkel-Schloss: Vor der Terrasse, nur wenige Meter von der Schlossfassade entfernt, schlugen am Neujahrsabend gegen 17.45 Uhr Flammen aus einer etwa fünf Meter hohen Eiche.

24 Kameraden der Feuerwehren Seifersdorf und Lomnitz eilten zur Einsatzstelle. "Als wir ankamen, stand der Baum in Vollbrand", so Ortswehrleiter Ronny Ehrlich (38).

Weil das Heranfahren mit dem Löschfahrzeug im Schlosspark schwierig war, pumpten die Kameraden mit einer tragbaren Pumpe Löschwasser aus dem Schlossteich. Indes erschwerte der Wind die Arbeit.

Die Lomnitzer Kameraden sicherten deshalb das Schloss vor Funkenflug. Der hohle alte Baum, in dem ein jüngerer nachwuchs, musste nach dem Löschen gefällt werden.

Der Einsatz, der laut Ronny Ehrlich "Manpower brauchte", hat sich gelohnt. Das Schloss blieb unversehrt.

Warum der Baum brannte, ist noch unklar. "Vermutlich durch Feuerwerk", so Polizeisprecherin Anja Leuschner (33).

Die Polizei ermittelt. "Das gab es noch nie hier", sagt Ulrike Hantsche vom Förderverein über den Brand.

Sachsen Milder Winter und viel Regen: Experte erwartet schlimmen Mücken-Sommer

Das Anwesen hat Tradition: Um 1530 ließ die Familie von Haugwitz das Schloss errichten.

Von 1818 bis 1822 wurde es nach den Plänen des preußischen Baumeisters Karl Friedrich Schinkel (1781-1841) im Stil der Neogotik umgebaut.