An der B169: Archäologen machen steinzeitliche Funde

Riesa - Wird eine Straße gebaut, können sich Archäologen nicht selten über kleine und große Schätze freuen. So auch im Vorfeld der Verlegung der B 169 Riesa-Salbitz, wo mehrere archäologische Funde freigelegt wurden.

Ein Grabungshelfer sucht im Boden nahe der neuen Trasse nach Hinweisen auf frühere Besiedlung.
Ein Grabungshelfer sucht im Boden nahe der neuen Trasse nach Hinweisen auf frühere Besiedlung.  © Axel Kaminski

"Der Bereich wurde zu verschiedenen Epochen immer wieder von Menschen aufgesucht", sagte Landesarchäologe Christoph Heiermann.

Zu den Entdeckungen zählen demnach 5500 Jahre alte steinzeitliche Gruben sowie Artefakte der Eisenzeit vor rund 2800 Jahren und aus der Epoche der römischen Kaiserzeit, um das Jahr 350 nach Christus.

"Abdrücke von Pfosten und Hausgrundrissen belegen eine intensive Besiedlung. Die zahlreichen Einzelfunde von Keramikscherben und Feuersteingeräten werden in der Zentrale des Landesamtes ausgewertet", erklärte Heiermann. Es seien 385 Einzelbefunde freigelegt worden.

Erste Ausgrabungen: Dieser Brocken war vor mehr als 1000 Jahren Teil eines Mühlsteins.
Erste Ausgrabungen: Dieser Brocken war vor mehr als 1000 Jahren Teil eines Mühlsteins.  © Axel Kaminski

Auf der geplanten Trasse wurde auf etwa vier Kilometer Länge eine Fläche von rund 52.000 Quadratmetern geöffnet.

Ab April sind die archäologischen Voruntersuchungen des südlichen Bauabschnitts bis Salbitz geplant, ebenfalls auf einer Länge von vier Kilometern.

Titelfoto: Axel Kaminski

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