Asterix und Obelix überraschen auf Sächsisch: "Mir sin Saggsn, vorstandn?"

Dresden - Was ist da denn passiert? Asterix und Obelix aus den weltweit bekannten Comics sagen plötzlich "mir sin Saggsn". Das hat es damit auf sich.

Thomas Nicolai hat Asterix jetzt zum zweiten Mal in einen Sachsen verwandelt.
Thomas Nicolai hat Asterix jetzt zum zweiten Mal in einen Sachsen verwandelt.  © Amac Garbe

"Mir sin geene Sglavn, mir sin Saggsn, vorstandn?"

Wer das nicht versteht, ist vermutlich kein Sachse, und unterscheidet sich somit von Asterix, der diesen Satz im neuen Comic-Band "Hühm wie drühm" sagt.

Es handelt sich dabei bereits um die vierte Ausgabe der beliebten Comicbücher, die auf Sächsisch am gestrigen Montag erschienen ist.

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Das Buch ist dabei nicht gänzlich neu. Es basiert auf der Originalfassung "Der große Graben". Das ist ein echter Asterix-Klassiker aus dem Jahr 1980.

In dem Band geht es um ein Dorf, das durch einen Graben geteilt ist und seitdem in Feindschaft lebt. Asterix-Erfinder Albert Uderzo (†92 in 2020) dachte damals schon an die deutsch-deutsche Spaltung. Er dichtete die Mauer jedoch in einen Graben um. Jetzt teilt er Saggsn von den Rehmorn.

Als "Übersetzer" diente in diesem Fall bereits zum zweiten Mal der Leipziger Thomas Nicolai. "Neu ist diesmal, dass ich die Handlung komplett in Sachsen spielen lassen", erklärt er zu "Hühm wie drühm".

Asterix spricht jetzt Sächsisch.
Asterix spricht jetzt Sächsisch.  © Montage: Instagram/Thomas Nicolai

Asterix-Comic kommt mit Sachsen-Stars und Trabbi in der Story

Wie Nicolai weiter ausführt, treffen Asterix und Obelix in Dresda (Dresden) und Lipsi (Leipzig) sogar auf Promis!

DDR-Sänger Frank Schöbel (81) wird zu Schöbelix und der Zwickauer Schauspieler Gert Fröbe (†75 in 1988) lebt im Comic als Fröbius weiter. Thomas Nicolai verspricht, dass auch andere Sachsen-Stars im Bilderbuch auftauchen. Und selbst die Rennbabbe (also ein Trabbi) findet sich im Buch!

"Ich bin gebürtiger Leipziger und wenn man mal in Sachsen unterwegs war, wird man rasch feststellen, dass das Dresdner Sächsisch ein ganz anderes ist als das, was in meiner Heimatstadt gesprochen wird", sagt der Sachsen-Botschafter in einer Mitteilung des Asterix-Verlags Ehapa. "Die mundartlichen Feinheiten wechseln schnell. Fährt man fünfzig Kilometer weiter, stellt man mundartliche Unterschiede fest."

Für den Fall, dass man mit seinem Sächsisch am Ende ist, gibt's hinten im Buch ein Glossar.

Das Hardcover-Comic (48 Seiten) gibt's für 15 Euro im Fachhandel und auf egmont-shop.de.

Titelfoto: Montage: Amac Garbe, Instagram/Thomas Nicolai

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