Autobahnmeistereien in Sachsen gut gewappnet: Sie machen im Winter den Weg frei
Dresden - Bei strahlendem Sonnenschein zeigte sich der Spätherbst in Sachsen bis zum gestrigen Donnerstag von seiner schönsten Seite. Doch für die Autobahnmeistereien im Freistaat sind die leuchtenden Gelbtöne der Blätter vor allen Dingen eines: Signalfarben für den Start der Wintersaison - und damit auch für erhöhte Wachsamkeit auf den 570 Kilometern Fernstraße.

Glatteis, Schneestürme, liegengebliebene Lastwagen: Für die 242 Mitarbeiter der Autobahn-Gesellschaft des Bundes in Sachsen ist die kalte Jahreszeit kein Zuckerschlecken.
Doch bei den sechs Meistereien gibt sich die Belegschaft trotz Drei-Schicht-Maloche optimistisch. "Die Kollegen haben sich auf den Winter eingestellt, die Geräte sind überprüft", erklärt Christian Kühnert (38) gelassen.
Der Autobahnmeister leitet die Niederlassung in Döbeln. Hilfe bei der Arbeit bekommen die sächsischen Straßen-Ranger nicht nur von ihren 62 Räumfahrzeugen, sondern auch von 21 Bodensonden des Deutschen Wetterdienstes. Diese sammeln Informationen zur Witterung und ermöglichen so eine punktgenaue Streuung.
Über leere Salzlager brauchen sich Autofahrer indes nicht den Kopf zerbrechen: Rund 15.000 Tonnen Natriumchlorid werden für die Anwendung als Streusalz von den Straßenwächtern zurückgehalten.


Autobahnmeistereien haben keine Nachschubprobleme beim Salz
Dabei spielen Nachschubprobleme, wie sie in anderen Branchen vorkommen, kaum eine Rolle. Denn das weiße Gold kommt nicht aus Übersee, sondern aus Nordhausen (Thüringen) und Bayern.
Dort kann es bei Bedarf schnell nachbestellt und von Unternehmen in Sachsen für den Einsatz vorbereitet werden.
Licht am Ende des Tunnels gibt es auch bei den Straßenarbeiten: Bis zum Wintereinbruch soll ein Großteil der Baustellen - etwa die A14 zwischen Nossen und Leisnig - beräumt und vollumfänglich für den Verkehr nutzbar gemacht werden.
Titelfoto: Montage: Autobahn GmbH (2)