Witzige Marketing-Idee: Kleine Knirpse verzücken Pirna
Pirna - "Schau mal, wie süß!" Diese und ähnliche Ausrufe des Entzückens hört man neuerdings häufiger in Pirna. Der Grund dafür: Pirna ist auf den Knirps gekommen. Kleine Pine-Statuen aus Bronze verschönern die Stadt.

"Pine ist unsere beliebte Kinderbloggerin. Sie fungiert hier als Botschafterin und schlüpft in viele verschiedene Rollen", erzählt Robert Körner (42) vom Stadtmarketing.
Er betreut die Aktion, die 2024 im Rahmen einer Ehrenamts-Kampagne ins Leben gerufen wurde, um Vereine nachhaltig in der Stadt zu repräsentieren.
Die Canaletto-Stadt hat dafür in Breslau mit den Augen "geklaut" - die polnische Stadt bevölkern viele Hunderte Zwerge aus Bronze. Die Zwerge sind dort die heimlichen Stars und beliebte Fotomotive.
"Sechs Pirnaer Knirpse kann man nun heute bei uns im Stadtgebiet antreffen. Bis zum Ende des Jahres sollen noch 15 weitere hinzukommen", berichtet Körner.
Die bereits vorhandenen Pine-Skulpturen (20 bis 30 Zentimeter groß/vier bis fünf Kilogramm schwer) stehen symbolisch für die Sparten Kultur, Sport, Soziales und Jugend, wo sich Menschen uneigennützig engagieren.
Firmen, Verbände und Privatleute wollen Pine-Statue

Die Idee zündete. Die Knirpsenfamilie wächst dynamisch. Inzwischen haben auch Firmen, Verbände und Privatleute Interesse an einer "eigenen" Pine-Statue bekundet.
So gibt es seit Mai eine Inklusions-Pine auf dem Sonnenstein von der Lebenshilfe und seit vergangenem Montag eine Handwerker-Pine vor der Kreishandwerkerschaft.
Körner: "Die Figuren werden von einer Künstlerin gemeinsam mit den Partnern entwickelt. Aus den favorisierten Skizzen wird ein digitales 3D-Modell erstellt und in Kunststoff gedruckt. Die Statue selbst gießt in Dresden eine Kunstgießerei."
Acht bis zehn Wochen dauert es im Schnitt von der Idee bis zur Vollendung einer Skulptur. Kosten pro Bronze-Pine: 3000 Euro netto.
Titelfoto: Foto Koch