Bahnunfall nahe Riesa: 84-Tonnen-Lok entgleist, Bahnstrecke tagelang gesperrt

Röderau (Zeithain) - Kleiner Sprung, große Wirkung: Am Montagmorgen war es bei Rangierarbeiten in der Nähe des Bahnhofs Röderau (nahe Riesa) passiert: Eine 84 Tonnen schwere Lokomotive sprang gegen 7 Uhr aus dem Gleis.

Zahlreiche Kräfte arbeiteten daran, die Lok wieder auf Kurs zu bringen.
Zahlreiche Kräfte arbeiteten daran, die Lok wieder auf Kurs zu bringen.  © Roland Halkasch

Die Diesellok beschädigte dabei mehrere weitere Schienen, was das Technische Hilfswerk Dresden (THW) auf den Plan rief.

Mit dem Hilfszug der Deutschen Bahn und einem in Leipzig angeforderten Bergekran der DB wollte man der Lage Herr werden.

Fahrleitungsmonteure banden die Oberleitung hoch, um mehr Bewegungsfreiheit für den Kran zu schaffen. Gegen 18 Uhr war es dann so weit: Die Lok vom Typ Gravita konnte endlich wieder ins Gleis gehoben werden.

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Bahnkunden, die in der Nähe auf die Strecke angewiesen sind, müssen sich jedoch leider in den kommenden Tagen auf Ärger einstellen.

Denn die Bahnstrecke soll wohl für mehrere Tage gesperrt bleiben, da die Gleisreparatur noch einige Zeit in Anspruch nehmen dürfte.

Die Auswirkungen auf den Bahnverkehr werden dadurch vermutlich erheblich sein, weil der Eisenbahnknotenpunkt Riesa wegen eines Brückenabrisses zusätzlich gesperrt ist.

Die Strecke über Röderau nach Falkenberg ist die Ausweichstrecke für Riesa. Da diese nun leider auch unterbrochen ist, dürfte dort zunächst keine Bahn mehr fahren.

Titelfoto: Roland Halkasch

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