Bahnverkehr zwischen Dresden und Chemnitz unterbrochen: Was war da los?

Diese Meldung ist vom 5. März 2024.

Niederwiesa - Verspätungen und Ausfälle wegen Streckensperrung! Zwischen Dresden und Chemnitz war der Bahnverkehr am heutigen Dienstag zeitweise unterbrochen.

Rettungsdienst, Polizei und Feuerwehr rückten nach Niederwiesa infolge eines Personenunfalls aus.
Rettungsdienst, Polizei und Feuerwehr rückten nach Niederwiesa infolge eines Personenunfalls aus.  © Harry Härtel

Wie die Polizeidirektion Chemnitz gegenüber TAG24 bestätigte, ist ein Zug gegen 13.50 Uhr bei Niederwiesa (Landkreis Mittelsachsen) mit einer Person kollidiert. Der hinzugerufene Notarzt habe nur noch den Tod feststellen können.

Nach Angaben des Infrastrukturbetreibers DB InfraGO handelte es sich beim Unfall-Zug um einen Regionalexpress der Mitteldeutschen Regiobahn (MRB), der als RE3 von Dresden nach Hof unterwegs war.

Bei der Durchfahrt durch Niederwiesa hätte sich im Bahnsteigbereich der Zusammenstoß ereignet.

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Laut Polizei sei eine suizidale Absicht naheliegend. Eine Beteiligung Dritter könne ausgeschlossen werden.

Die Ermittlungen vor Ort hätten bis 17 Uhr angedauert. Mittlerweile können alle Gleise wieder befahren werden.

Evakuierung startete rund zwei Stunden nach dem Unfall

Mit Bussen wurden die Fahrgäste des Unfallzugs zum Chemnitzer Hauptbahnhof transportiert.
Mit Bussen wurden die Fahrgäste des Unfallzugs zum Chemnitzer Hauptbahnhof transportiert.  © Harry Härtel

Die 134 betroffenen Fahrgäste mussten rund zwei Stunden im Zug ausharren. Gegen 15.50 Uhr startete die Evakuierung. Busse brachten die Reisenden nach Chemnitz.

Von der Streckensperrung war neben dem RE3 ebenfalls die RB30 (Dresden-Zwickau) betroffen. Die Züge verkehrten zumeist nur auf Teilstrecken.

Ein Busnotverkehr war laut MRB-Website eingerichtet.

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Mit Beeinträchtigungen mussten Reisende auch auf der C15 (Chemnitz-Hainichen) sowie auf der RB80/81 rechnen, die zwischen Chemnitz und Cranzahl sowie Olbernhau-Grünthal verkehrt.

Erstmeldung: 15.48 Uhr. Aktualisierung: 18.33 Uhr.

Normalerweise berichtet TAG24 nicht über mögliche Suizide. Da es sich jedoch um einen Vorfall im öffentlichen Raum mit Einschränkungen im Bahnverkehr gehandelt hat, entschied sich die Redaktion doch für eine Thematisierung.

Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge unter 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123 rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym.

Titelfoto: Montage: Harry Härtel (2)

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