Bauarbeiten an der Bastei: Sachsens schönste Aussicht wird flottgemacht

Rathen - Die Bauzäune stehen bereits. Sobald sich das Schmuddelwetter mit den scharfen Winden verzogen hat, beginnen an der Bastei die Arbeiten für die Wiederherstellung von Sachsens schönster Aussicht. Der "Balkon der Sächsischen Schweiz" musste zuletzt abgerissen werden, weil der Fels darunter brüchig ist.

Vor fünf Jahren wurde die Plattform 194 Meter über der Elbe gesperrt - der Fels wird brüchig.
Vor fünf Jahren wurde die Plattform 194 Meter über der Elbe gesperrt - der Fels wird brüchig.  © DPA / Matthias Hiekel

Eigentlich sollte bereits in der vergangenen Woche mit der Felssanierung begonnen werden. Das Wetter ließ es nicht zu - zu gefährlich!

Tobias Lorenz vom Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB): "Am Fels herrschen sehr hohe Sicherheitsbestimmungen, da sich die Arbeiter direkt abseilen müssen." Es sind jedes Mal zwei Personen, die nebeneinander arbeiten.

Zunächst werden die Verwitterungsstellen durch einen Spezialmörtel gesichert.

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Danach erhält der Fuß des Felsens ein etwa 100 Quadratmeter großes Korsett in Form einer Spritzbetonschale, die farblich dem Sandstein angepasst wird.

Schließlich sollen die unterschiedlich tragfähigen Schichten noch durch Kleinverpresspfähle verbunden werden.

Wenn die Felssicherung bis Ende des Jahres gelingt, beginnen im kommenden Frühjahr die Arbeiten für den eigentlichen Clou: der "schwebende Steg" - 20 Meter lang, dreieinhalb Meter breit.

Diese Aussichtsplattform stützt sich nur im hinteren Teil auf den Felsen und schwebt vorn in geringer Höhe über dem Stein.

Die Bauzäune stehen. Zunächst sollen die Schäden unter der Plattform mit Spezialmörtel gefüllt werden.
Die Bauzäune stehen. Zunächst sollen die Schäden unter der Plattform mit Spezialmörtel gefüllt werden.  © Norbert Neumann
Der "schwebende Steg" soll laut Planung Ende kommenden Jahres freigegeben werden.
Der "schwebende Steg" soll laut Planung Ende kommenden Jahres freigegeben werden.  © Freiraumplanung mit System LandschaftsArchtitekten

Die komplette Maßnahme kostet 2,5 Millionen Euro. Nach derzeitigen Plänen soll die Plattform Ende 2022 eingeweiht werden. Während der Bauzeit bleiben die anderen Aussichtspunkte der Bastei, die Brücke und auch der Zugang zum Hotel geöffnet.

Titelfoto: Norbert Neumann

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