Dresden - Da keimt Hoffnung auf: Vertreter mehrerer sächsischer Bauernverbände nahmen am Dienstag an der Sitzung des Kabinetts teil. Landwirtschaftsminister Wolfram Günther (50, Grüne) teilte ihnen bei diesem "Gipfel" mit, dass die im Dezember nicht ausgezahlten EU-Subventionen noch im Januar überwiesen werden. "Stand jetzt steht einer Auszahlung noch in diesem Monat nichts entgegen", so der Agrarminister. Es geht dabei um 241 Millionen Euro für rund 7 00 Betriebe!

Normalerweise werden die EU-Direktzahlungen am Ende eines jeden Jahres überwiesen. Da es diesmal Softwareprobleme gab, floss die Kohle nicht. Ein neues Softwaremodul wurde programmiert. Es hat den Probelauf nun bestanden.

"Ich bedauere zutiefst diese Panne", wiederholte Günther am Dienstag erneut.

Den Zorn der Bauern konnten das Treffen und Günthers Ankündigung beschwichtigen. Zuletzt hatte der Bauernverband dem Minister ein Rücktritts-Ultimatum gestellt.

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Ende des Monats läuft es aus. Torsten Krawczyk (48) kündigte als Präsident des Landesbauernverbandes an, dass die Proteste trotzdem "auf kleiner Flamme" weitergehen.

Er erwartet, dass die Bundesregierung sich auf die Bauern zubewegt.

MP Michael Kretschmer (48, CDU) forderte den Bund erneut auf, geplante Kürzungen im Agrar-Bereich zurückzunehmen und mit den Verbänden einen Kompromiss zu finden.