Einbrecher will in Garage eindringen und bekommt direkt eine gewischt

Dresden - Weil er sternhagelvoll einem Garagentor an den Kragen ging, stand Oleg W. (34) am Mittwoch im Amtsgericht Pirna gewaltig unter Strom. Zwar räumte der mehrfach vorbestrafte Fensterbauer die Vorwürfe ein. An Details wollte er sich aber nicht mehr erinnern.

Der Garagenkomplex an der Waldstraße in Heidenau.
Der Garagenkomplex an der Waldstraße in Heidenau.  © Peter Schulze

Mit Schraubenzieher, Nageleisen, Axt und Co. machte sich Oleg im Juli 2020 an einer Garage am Waldweg in Heidenau zu schaffen. Was er nicht wusste: Der Besitzer hatte das Tor mit einem isolierten Draht (Weidezaun) im Türspalt verkabelt. Laut Anklage setzte ein Stromschlag den Täter schachmatt.

Brisant: Nicht mal daran will sich der gebürtige Russe noch erinnern. Er sei auf dem Heimweg an der Garage vorbeigekommen. Schraubenzieher und Co. habe er auf einer Baustelle gefunden. "Ich war besoffen. Weiß nicht, was ich da wollte."

Das kaufte die Richterin ihm nicht ab: "Sie wollten offensichtlich einbrechen", konterte sie. "Haben nicht umsonst die Überwachungskameras rausgerissen."

Alarmanlage, Hochvoltspannung: Die Warnhinweise sollen Einbrecher abschrecken.
Alarmanlage, Hochvoltspannung: Die Warnhinweise sollen Einbrecher abschrecken.  © Peter Schulze

Einbrecher bekommt vier Monate Haft

Oleg W. (34) war wegen versuchten Diebstahls angeklagt.
Oleg W. (34) war wegen versuchten Diebstahls angeklagt.  © Peter Schulze

Doch Olegs Eiertanz ging noch weiter:

Auch dass die installierte Alarmanlage des Garagen-Besitzers losging, Oleg daraufhin das Weite suchte, stritt der Angeklagte zunächst ab. Erst als die Richterin vehement nachhakte, gestand er widerwillig: "Als ich die gehört habe, bin ich abgehauen."

Weil Oleg wegen Drogendelikten noch auf Bewährung ist, sah die Richterin keinen Anlass, Gnade vor Recht ergehen zu lassen: "Wir kennen uns jetzt lange genug. Sie müssen lernen, dass auf Straftaten Konsequenzen folgen."

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Das Urteil: Vier Monate Haft - ohne Bewährung.

Titelfoto: Peter Schulze

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