Dreiseitenhof in Flammen: Eisenbahner (†59) erstickt bei Hausbrand

Eilenburg - Zwei Brand-Katastrophen haben am Wochenende in Nordsachsen einen Toten und mehrere Verletzte gefordert. In Battaune erstickte am gestrigen Sonntag ein Mann in seinem Bett an Rauchgas, in Sprotta ging ein Fahrzeugteile-Handel in Flammen auf.

Nach dem Brand ist das Einfamilienhaus im nordsächsischen Battaune nicht mehr bewohnbar.
Nach dem Brand ist das Einfamilienhaus im nordsächsischen Battaune nicht mehr bewohnbar.  © LausitzNews/Erik-Holm Langhof

Es war gegen 4 Uhr morgens, als aus dem 350-Einwohner-Dorf Battaune ein Notruf die Rettungsleitstelle erreichte. Ein Gebäude eines Dreiseitenhofes war in Brand geraten.

"Aus den Fenstern im Untergeschoss schlugen Flammen, der Rauch zog ins Obergeschoss, wo sich noch Menschen aufhielten", berichtete Feuerwehr-Einsatzleiter René Petersohn (46), der mit seinem Löschzug kurz darauf am Einsatzort eintraf.

Unter Atemschutz durchsuchte ein Trupp sofort das Haus nach Personen. In dem im Obergeschoss liegenden Schlafzimmer entdeckten die Feuerwehrleute den Hausherren Lutz K. (59) - leblos. Nach dessen Bergung versuchte der Notarzt, den Eisenbahner zu reanimieren. Leider ohne Erfolg, er war bereits an Rauchgas erstickt.

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Immerhin gelang es den Rettern, seine Nichte (28) lebend aus der Feuerhölle zu holen. Auch sie erlitt eine Rauchvergiftung und musste ins Krankenhaus.

Gegen 7 Uhr war das Feuer gelöscht. Die Brandursache ist derzeit unklar.

Einsatzleiter René Petersohn (46).
Einsatzleiter René Petersohn (46).  © LausitzNews/Erik-Holm Langhof

Mitarbeiter von Autofirma nach Brand schwer verletzt im Krankenhaus

Dichter Rauch quillt aus den Fenstern des Hauses. Im Obergeschoss kam der Bahnmitarbeiter Lutz K. (†59) ums Leben - er erstickte.
Dichter Rauch quillt aus den Fenstern des Hauses. Im Obergeschoss kam der Bahnmitarbeiter Lutz K. (†59) ums Leben - er erstickte.  © Freiwillige Feuerwehr Mockrehna/Frank Dörschmann

Die in Battaune eingesetzten fünf Ortswehren hatten zuvor schon einen großen Einsatz. Am Freitagnachmittag war im nur sechs Kilometer entfernten Sprotta auf dem Gelände einer Autoverwertungsfirma eine Lagerhalle voller Kfz-Teile in Brand geraten.

Insgesamt 150 Feuerwehrleute von neun Ortswehren kämpften gegen die immer wieder auflodernden Flammen an. Zuvor hatten sie zwei verletzte Mitarbeiter (36, 45) aus dem Gebäude geholt. Der jüngere kam schwer verletzt ins Krankenhaus.

Der Einsatz dauerte bis Samstagnachmittag. Die Halle war nicht mehr zu retten. Auch hier blieb die Brandursache zunächst unklar.

Titelfoto: Bildmontage: LausitzNews/Erik-Holm LanghofFreiwillige Feuerwehr Mockrehna/Frank Dörschmann,

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