Energiewende? Sachsen verbrennt immer mehr Klärschlamm - Bäder heizen wieder
Leipzig/Kamenz - Die Energiekrise in Deutschland und in Sachsen ist keineswegs überwunden. Und doch gibt es positive Signale. Von den Leipziger Schwimmhallen zum Beispiel.
Dort gibt es schon seit Ende Januar wieder Wohlfühltemperaturen - in den Becken, aber auch in den Räumen. "Mit den konzertierten Maßnahmen haben wir in den Schwimmhallen die Einsparziele von 15 Prozent deutlich erreicht", begründete das der Geschäftsführer der Leipziger Sportbäder, Martin Gräfe.
Im vergangenen September waren die Temperaturen im Zuge der städtischen Energiesparmaßnahmen im Schnitt um zwei Kelvin gesenkt worden. Aufgrund der guten Gas-Speichersituation sei dies nicht mehr nötig, so Gräfe. Schwimmerbecken haben nun wieder 28 Grad Celsius.
Eine Energieeinsparung im weitesten Sinne ist bei Klärschlamm zu verzeichnen. Laut Statistischem Landesamt Kamenz wird der überwiegende Teil des anfallenden Schlamms verbrannt.
2021 seien von knapp 70.000 Tonnen Trockenmasse Klärschlamm rund 50.000 Tonnen verbrannt worden, meist in Kohlekraftwerken, Zementwerken oder Abfallverbrennungsanlagen.
Noch 2009 wanderten nur 20 Prozent in die Verbrennungsanlagen.
Titelfoto: dpa/Matthias Rietschel