Erster Tag der festen Grenzkontrollen in Sachsen
Pirna - Mit der Einführung stationärer Grenzkontrollen in Sachsen am Montagnachmittag wurde nach nur kurzer Zeit an der A17 bereits der erste Schleuser gefasst.
Der Syrer hatte sechs Landsleute nach Deutschland gebracht. Zudem wurden mehrere Türken ohne Einreisedokumente in einem Reisebus aufgegriffen und zehn Syrer die zu Fuß in Richtung Kontrollstelle liefen.
Auf der Autobahn 17 in Breitenau müssen Fahrzeuge einen sogenannten Geschwindigkeitstrichter mit reduziertem Fahrtempo passieren und werden dann über eine Autobahnraststätte abgeleitet.
Wie bisher müssen Geflüchtete um Asyl bitten, um nach Feststellung der Identität an eine Erstaufnahmeeinrichtung in Sachsen überwiesen zu werden. Andernfalls kann eine Zurückweisung nach Tschechien erfolgen.
"Die Kontrollen sollen zum einen so effizient wie möglich erfolgen und zum anderen einen verhältnismäßig reibungslosen Reiseverkehr gewährleisten", teilte die Bundespolizeiinspektion Pirna mit und entschuldigte sich für dennoch zu erwartende Verzögerungen, wie sie beispielsweise gestern am Übergang Reitzenhain zu beobachten waren.
Dort kam es zu einem kilometerlangen Rückstau.
Von Januar bis Anfang Oktober hat die Bundespolizei laut Innenministerium rund 98.000 unerlaubte Einreisen nach Deutschland registriert.
Titelfoto: dpa/Sebastian Kahnert