Fachkräftemangel in der Lausitz: Staatskanzlei kündigt Millionenförderung an!

Dresden - Wirtschaftsexperten monieren, die Staatsregierung habe bewusst die Lausitzer Zukunft schwarzgemalt, um dem Bund eine Milliardenförderung abzuluchsen. Staatsminister Thomas Schmidt (63, CDU) schoss am Mittwoch zurück - und die Staatskanzlei stellte eine Millionenförderung in Aussicht.

Lausitzer Revier: Was kommt nach der Kohle?
Lausitzer Revier: Was kommt nach der Kohle?  © Steffen Unger

Der Vizechef des Dresdner ifo-Instituts Joachim Ragnitz und IHK-Görlitz-Chef Frank Großmann sagten dem MDR, die Landespolitik habe die Folgen des von der Bundesregierung ausgerufenen Kohleausstiegs überspitzt.

Damit habe MP Michael Kretschmers (48, CDU) Regierung die Abwanderung von Fachkräften aus dem Freistaat nicht aufgehalten. Nun fehlten 150.000 Arbeitskräfte bis 2040.

Unter anderem Kretschmer warnt seit Beginn der 20er Jahre vor hoher Arbeitslosigkeit durch den bevorstehenden Strukturwandel vor Ort. Der Bund sagte daraufhin allein für Sachsen 6,9 Milliarden Hilfs-Euro zu.

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Sachsen Wie viele noch? Staatsanwaltschaften brechen unter Akten zusammen

"Ich freue mich, dass die Erkenntnis des bevorstehenden Fachkräftemangels nun auch bei den Wirtschaftsexperten angekommen ist", so Staatsminister Thomas Schmidt (63, CDU). Dieselben hätten bis vor Kurzem kritisiert, dass die Bundesgelder "nicht nur in die Schaffung neuer Arbeitsplätze investiert werden - sondern auch in weiche Standortfaktoren wie Kindertagesstätten, neue Kultureinrichtungen oder in touristische Infrastruktur".

ifo-Vize Joachim Ragnitz.
ifo-Vize Joachim Ragnitz.  © Thomas Türpe

So kündigte die Staatskanzlei gegenüber TAG24 an, dass Schmidt am morgigen Freitag mehr als 18 Millionen Euro für die Modernisierung der Lausitzhalle - eine dieser "weichen Faktoren" - übergeben wird.

Titelfoto: Steffen Unger

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