Finanzminister kritisiert den neuen Koalitions-Vertrag

Dresden - Die Unterschriften sind trocken: Am Dienstag unterzeichneten CDU-Landes-Chef und Ministerpräsident Michael Kretschmer (49) und SPD-Landesvorsitzender Henning Homann (45) den zwischen beiden Parteien ausgehandelten Koalitionsvertrag im Bürgerfoyer des Landtags.

Noch-Finanzminister Hartmut Vorjohann (61, CDU) findet das vereinbarte Vorschuljahr überflüssig.
Noch-Finanzminister Hartmut Vorjohann (61, CDU) findet das vereinbarte Vorschuljahr überflüssig.  © Uwe Meinhold

"Dieser Koalitionsvertrag schließt nichts aus, macht aber vieles möglich", kommentierte Kretschmer.

Kritik kam parallel vom scheidenden Finanzminister Hartmut Vorjohann (61, CDU). Er hält das vertraglich festgehaltene Vorschuljahr für überflüssig.

"Hierzulande sind ohnehin schon gut 95 Prozent der Kinder in einer Kindertagesstätte. Da braucht man nicht noch ein zusätzliches Angebot", sagte er.

Die Spitzen von SPD (l.) und CDU bei der Vertragsunterzeichnung am Dienstag im Landtag. Vorn sitzen die Landes-Chefs von SPD, Henning Homann (45, l.), und CDU, Michael Kretschmer (49).
Die Spitzen von SPD (l.) und CDU bei der Vertragsunterzeichnung am Dienstag im Landtag. Vorn sitzen die Landes-Chefs von SPD, Henning Homann (45, l.), und CDU, Michael Kretschmer (49).  © Thomas Türpe

Daumen hoch signalisierte dagegen die Landesrektorenkonferenz. Der Vorsitzende Klaus-Dieter Brabknecht (66) wertete die Kernaussagen zur Bildung in dem Vertrag "als solide Basis für die weitere Entwicklung".

Titelfoto: Uwe Meinhold

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