Forschung geht über Grenzen: Archäologen schürfen Sachsens Bergbau nach

Dresden - Zinnabbau im Erzgebirge schon vor 4000 Jahren? Ein Forschungsprojekt will das herausfinden. "ArchaeoTin" ist eines von insgesamt 13 Vorhaben, für die die EU jetzt knapp 27 Millionen Euro lockergemacht hat.

Die Ergebnisse der Forschungen werden in einer Wanderausstellung unter anderem in Ehrenfriedersdorf gezeigt. In der dortigen Zinngrube gibt es regelmäßig Führungen.
Die Ergebnisse der Forschungen werden in einer Wanderausstellung unter anderem in Ehrenfriedersdorf gezeigt. In der dortigen Zinngrube gibt es regelmäßig Führungen.  © PR/Steve Müller

Geografisch stehen ausgewählte Regionen des UNESCO-Weltkulturerbes "Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří" im Zentrum der Forschung, so das Landesamt für Archäologie Sachsen (LfA).

Inhaltlich gehe es um den Seifenbergbau, also ohne Schlägel und Eisen, aber mit Hilfsmitteln wie einer einfachen Pfanne zur Ausschwemmung des Erzes. Beteiligt sind 20 Wissenschaftler aus Sachsen, Bayern und Tschechien.

Drei Jahre werden sie Denkmal-schonend zu Werke gehen, etwa mit archäologischen Sondierungen oder naturwissenschaftlichen Analysen.

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Die Federführung liegt beim LfA. Wissenschaftler des Landesamtes konnten bereits 2018 erstmals bronzezeitlichen Bergbau im Osterzgebirge nachweisen - auch heute noch eine archäologische Sensation.

"ArchaeoTin" wird mit 3,5 Millionen Euro von der EU unterstützt. Weitere zwölf Projekte mit einem Förderumfang von 26,3 Millionen Euro wurden Anfang Juli genehmigt.

Für das Programm Interreg Sachsen - Tschechien stehen bis 2027 aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) insgesamt 142,3 Millionen Euro zur Verfügung.

Titelfoto: PR/Steve Müller

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