Spektakulärer Fund in versunkener Stadt: Zeigt dieses Wandbild den Vorgänger von Fast Food?

Pompeji - Forscher haben auf dem Gelände der versunkenen Stadt Pompeji in Italien ein rund 2000 altes Wandgemälde entdeckt, das womöglich einen entfernten Vorgänger der Pizza abbildet.

Das Fresko ist rund 2000 alt und bildet womöglich einen entfernten Vorfahren der Pizza ab.
Das Fresko ist rund 2000 alt und bildet womöglich einen entfernten Vorfahren der Pizza ab.  © Pompeii Archaelogical Park/AP/dpa

Auf dem Bild ist den Archäologen zufolge ein Fladenbrot zu sehen, das wohl als Unterlage für verschiedene Früchten diente. Der flache Teig mit einem Belag ähnelt auf den ersten Blick der heutigen Pizza.

Und nach einer ersten Analyse der Forscher könnte es sich bei der Darstellung an der Wand eines antiken Hauses um einen entfernten Vorgänger der heutigen Pizza handeln, wie der Archäologiepark am Dienstag mitteilte.

Doch streng genommen sei es keine Pizza, wie wir sie heute kennen, hieß es von den Forschern weiter. Denn einige charakteristische Eigenschaften, wie Tomaten und Mozzarella, fehlten.

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Die moderne Pizza gibt es einer Legende nach erst seit 1889. Ein gewisser Raffaele Esposito hatte in Neapel damals die erste Pizza gebacken. Belegt mit grünem Basilikum, weißem Mozzarella und roten Tomaten symbolisierte sie die Farben der italienischen Flagge.

Stadt versank im Jahr 79 nach mehreren Vulkanausbrüchen

Das Wandgemälde wurde im Atrium eines Hauses in Insula 10 der Regio IX gefunden, das bereits zwischen 1888 und 1891 teilweise erforscht worden war und dessen Untersuchungen im vergangenen Januar wieder aufgenommen wurden.
Das Wandgemälde wurde im Atrium eines Hauses in Insula 10 der Regio IX gefunden, das bereits zwischen 1888 und 1891 teilweise erforscht worden war und dessen Untersuchungen im vergangenen Januar wieder aufgenommen wurden.  © Pompeii Archaelogical Park/AP/dpa

2017 wurde die "Kunst des neapolitanischen Pizzabäckers" sogar in die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.

Neben dem abgebildeten Fladenbrot auf einem Tablett ist zudem ein Weinkelch zu sehen. Die verschiedenen Früchte, die auf dem Fladenbrot drapiert sind, scheinen den Archäologen zufolge ein Granatapfel und Datteln zu sein. Diese sind wohl mit Gewürzen oder sogar einer Art Pesto angerichtet. Diesen Anschein erwecken zumindest gelbliche und ockerfarbene Punkte.

Daneben liegen demnach Trockenfrüchte und ein Kranz aus Erdbeerbaumzweigen.

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In der versunkenen Römer-Stadt am Fuße des Vesuvs stoßen Archäologen immer wieder auf spektakuläre Funde. Im Jahr 79 bedeckten Asche, Schlamm und Lava nach mehreren Vulkanausbrüchen die antike Stadt. Im 18. Jahrhundert wurde Pompeji wiederentdeckt. Die konservierten Überreste von Tod und Verwüstung geben bis heute einen Einblick in das Leben von damals.

Heute gehört der Park zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Italien.

Titelfoto: Pompeii Archaelogical Park/AP/dpa

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