Hexenfeuer-Ausnahme in Sachsen: Hier dürfen Haufen angezündet werden
Glauchau - Leuchtende Ausnahme Glauchau: Während fast alle Gemeinden die Hexenfeuer am 30. April untersagen, bietet die Stadt im Landkreis Zwickau zwei kleine Ausnahmen. Erlaubt werden Brauchtumsfeuer auf privaten Grundstücken und im kleinsten privaten Umfeld.

Die Polizei ist vorgewarnt: "Solche Ausnahmen können ausarten. Wir werden nächste Woche ein besonderes Auge auf Feuer in Glauchau haben", sagt Polizeisprecherin Ulrike Heinrich (26).
Stadträtin Ines Springer (64, CDU) rechnet damit, dass die Stadt ihre Regelung angesichts der Notbremse noch ändern wird. Sie befürchtet, dass sich kleine Feuer zu großen Feuern ausweiten könnten - "gerade im Zusammenhang mit Alkohol ist das Gefahrenpotenzial sehr hoch".
Auch Grünen-Stadtrat Robert Schönherr (66) schließt nicht aus, dass sich am Ende mehr Menschen am Hexenfeuer treffen könnten als erlaubt.
Andererseits befürwortet er das Anzünden: "In den Gärten haben sich Berge an Gartenschnitt angesammelt. Da die Feuer schon 2020 ausfielen, müssen die Haufen weg!"
Er setzt auf die Vernunft, die Corona-Regeln einzuhalten - aktuell darf sich ein Hausstand nur mit einem weiteren Erwachsenen treffen, ab 22 Uhr gilt eine Ausgangssperre.


In Chemnitz sind Hexenfeuer verboten. Erlaubt sind private Grill- und Kochfeuer unter Einhaltung der Corona-Regeln.
Titelfoto: Daniel Förster