Hip-Hop-Festival: DDR-Breakdance-Meister "Hahny" dreht in Meißen wieder groß auf
Meißen - Zurück zu seinen Wurzeln: In den 80er-Jahren trainierte Heiko "Hahny" Hahnewald (57) seine Headspins und Power Moves auf den Platten vor der DDR-HO-Gaststätte "Aktivist" am Meißner Elbufer. Er selbst war auch ein Aktivist - nur eben in Sachen Breakdance!

"Am Akti schließt sich für mich ein Kreis", freut sich der zweifache und dienstälteste DDR-Meister (1987/88), längst ist er eine lokale Breakdance-Legende.
"Wo ich Streetdance geübt habe, ist jetzt ein Skaterpark." Dort wird morgen der Breakdance-Wettbewerb "Down to the Beat Contest" ausgetragen, den "Hahny" 2022 in seiner Heimatstadt etablierte.
Mit Gratis-Workshops von Graffiti bis Freestyle-Rappen und Konzerten wird in diesem Jahr der Tanz-Contest zum Streetart-Festival der Hip-Hop-Kultur ausgebaut (downtothebeat.de).
"Zu den Wettkämpfen reisen Crews aus Irland, Polen, den Niederlanden, Dänemark und sogar aus Kolumbien, Venezuela, Kasachstan und Brasilien an. Dazu haben wir ein spannendes Begleitprogramm rund um die Battles auf die Beine gestellt", verspricht Hahn.


Alles live: Beim Festival kommt nichts aus der Konserve

Er selbst steht lieber auf dem Kopf - der "Head Freeze" ist seine typische Pose. Ob auf der Karlsbrücke in Prag, vor der Cheops-Pyramide in Ägypten oder im Kennedy Space Center in Florida. Hahnys Instagram-Fotogalerie umspannt die ganze Welt.
Heute scheint es kaum noch vorstellbar, welchen Kopfstand er zu DDR-Zeiten machen musste, um an Musik für seine Moves zu kommen.
"Kumpels nahmen Musik aus dem Westradio auf. Die wurde dann von Kassette zu Kassette überspielt. Ich habe mal einem DJ ein Maxell-Tape für 50 Ostmarkt abgekauft."
Beim Festival kommt dank der Szene-Sänger "Sonnebrillenmann", "Remi.fr" und "Estekay" übrigens nix aus der Konserve.
Titelfoto: Bildmontage: privat, Steffen Füssel