Historischer Laster gemaust und kaputtgemacht: Wer hat unseren Robur ruiniert?

Zittau - Glück gehabt und trotzdem ärgerlich: Am Sonntag klauten Diebe dem Projekt "Zeitensprung" einen Oldtimer-Kipper der Marke Robur. Den konnten die Ermittler zwar schnell wiederfinden, doch die Reparatur wird teuer und kompliziert.

Peter Hoyer (67) ärgert sich über die Schäden am Robur.
Peter Hoyer (67) ärgert sich über die Schäden am Robur.  © Rafael Sampedro

Zuerst sah es nach Zufall aus: "Wir haben am Montag bemerkt, dass das Tor offen steht", sagt Peter Hoyer (67), der sich um die Robur-Sammlung kümmert. "Dann haben wir bemerkt, dass der Robur LD 3004 fehlte. Das ist ein Kipper, der 1991 gebaut wurde."

Offenbar als einer der Letzten seiner Art: Ab 1961 war der Typ (Volksmund: "Schildkröte") exakt dreißig Jahre lang im Zittauer Robur-Werk produziert worden. Hoyer hatte das Fahrzeug 1992 zuerst im Baubetrieb genutzt, nun wurde es für "Zeitensprung" restauriert.

"Wir kümmern uns um historische Objekte aus dem Dreiländer-Eck", so Hoyer. "Wir wollen Kenntnisse der industriekulturellen Entwicklung der drei Länder vermitteln." Der Robur war dafür im Oldtimer-Park gelandet. "Wir hatten Achse und Reifen schon erneuert."

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Glück für ihn: "Schon am Montagabend meldete sich die Polizei, dass sie ihn gefunden hatten", sagt Hoyer. "Am Dienstag habe ich ihn dann abgeholt."

Den Tacho haben die Diebe einfach herausgerissen.
Den Tacho haben die Diebe einfach herausgerissen.  © Rafael Sampedro
Hier wurde der Oldtimer geklaut, nun wird die Sicherheitstechnik aufgerüstet.
Hier wurde der Oldtimer geklaut, nun wird die Sicherheitstechnik aufgerüstet.  © Rafael Sampedro

Doch die Freude ist getrübt: "Der Tacho wurde herausgerissen, das Lenkradschloss zerstört", berichtet der Sammler. "Das wird wohl bis zu 3000 Euro kosten. Außerdem ist es mittlerweile ziemlich schwer, Ersatzteile zu finden."

Titelfoto: Rafael Sampedro

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