Historischer Laster gemaust und kaputtgemacht: Wer hat unseren Robur ruiniert?
Zittau - Glück gehabt und trotzdem ärgerlich: Am Sonntag klauten Diebe dem Projekt "Zeitensprung" einen Oldtimer-Kipper der Marke Robur. Den konnten die Ermittler zwar schnell wiederfinden, doch die Reparatur wird teuer und kompliziert.
Zuerst sah es nach Zufall aus: "Wir haben am Montag bemerkt, dass das Tor offen steht", sagt Peter Hoyer (67), der sich um die Robur-Sammlung kümmert. "Dann haben wir bemerkt, dass der Robur LD 3004 fehlte. Das ist ein Kipper, der 1991 gebaut wurde."
Offenbar als einer der Letzten seiner Art: Ab 1961 war der Typ (Volksmund: "Schildkröte") exakt dreißig Jahre lang im Zittauer Robur-Werk produziert worden. Hoyer hatte das Fahrzeug 1992 zuerst im Baubetrieb genutzt, nun wurde es für "Zeitensprung" restauriert.
"Wir kümmern uns um historische Objekte aus dem Dreiländer-Eck", so Hoyer. "Wir wollen Kenntnisse der industriekulturellen Entwicklung der drei Länder vermitteln." Der Robur war dafür im Oldtimer-Park gelandet. "Wir hatten Achse und Reifen schon erneuert."
Glück für ihn: "Schon am Montagabend meldete sich die Polizei, dass sie ihn gefunden hatten", sagt Hoyer. "Am Dienstag habe ich ihn dann abgeholt."
Doch die Freude ist getrübt: "Der Tacho wurde herausgerissen, das Lenkradschloss zerstört", berichtet der Sammler. "Das wird wohl bis zu 3000 Euro kosten. Außerdem ist es mittlerweile ziemlich schwer, Ersatzteile zu finden."
Titelfoto: Rafael Sampedro