Horst Glöß verstorben: Hainichens Bürgermeister trauert um Kommunalpolitiker

Hainichen - Am gestrigen Samstag verstarb Kommunalpolitiker Horst Glöß im Alter von 80 Jahren.

Für Dieter Greysinger (56) war Horst Glöß ein langer Weggefährte, aber auch menschlich und politisch ein großes Vorbild.
Für Dieter Greysinger (56) war Horst Glöß ein langer Weggefährte, aber auch menschlich und politisch ein großes Vorbild.  © Ralph Kunz

Mit einem Facebook-Beitrag informiert der amtierende Bürgermeister der Stadt Hainichen Dieter Greysinger (56) über den Tod von Horst Glöß, langjähriges Stadtrat-Mitglied und stellvertretender Bürgermeister in Hainichen.

In großer Trauer würdigt Dieter Greysinger in seinem Facebook-Post die Verdienste des 80-Jährigen. Für ihn war Glöß ein "Kommunalpolitiker wie aus dem Bilderbuch".

Im Jahr 1979 übernahm Glöß das Amt des Rossauer Bürgermeisters und behielt es über die Wende hinaus bis 2009.

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Damals ging er als dienstältester Bürgermeister des Landes Sachsens in den Ruhestand. Innerhalb dieser 30 Jahre Amtszeit gewann er jede Wahl glasklar für sich.

Während seiner Arbeit als Gemeindeoberhaupt entstand unter anderem Anfang der 90er in Rossau eines der ersten Gewerbegebiete der Region.

Bürgermeister Dieter Greysinger erinnert an Horst Glöß

Horst Glöß engagierte sich außerdem in Hainichen

Das Hainichener Rathaus war jahrelang der Arbeitsplatz von Horst Glöß (†80).
Das Hainichener Rathaus war jahrelang der Arbeitsplatz von Horst Glöß (†80).  © Uwe Meinhold

Doch auch sein Wohnort Hainichen lag ihm am Herzen, weswegen er 1994 mit vielen anderen die Freien Wähler Hainichen gründete. Mit fünf Mandaten zogen sie bei der Kommunalwahl noch im selben Jahr in den Stadtrat ein - darunter auch Horst Glöß.

Dieter Greysinger erinnert in seinem Beitrag an wohl eine der "markantesten Reden der Hainicher Stadtgeschichte". Denn Glöß nahm kein Blatt vor den Mund und bezeichnete die Jahre 1991 bis 1994 als "verlorene Zeit" für die Stadt Hainichen.

Bis März 2016 blieb Horst Glöß im Hainichen Stadtrat und gehörte darüber hinaus zwischenzeitlich zum Technischen Ausschuss, dem Wirtschafts- und Finanzausschuss sowie zum Verwaltungsausschuss. 2002 folgte zusätzlich die Wahl zum 1. Stellvertretenden Bürgermeister, dessen Position er bis Juli 2004 sowie von Dezember 2004 bis Dezember 2007 inne hatte.

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Im Jahr 2017 wurde er beim Neujahrsempfang auf Grund seiner Verdienste mit einem Eintrag ins Ehrenbuch der Stadt geehert.

Bürgermeister Greysinger beschreibt ihn als 100 prozentig zuverlässig, einen "väterlichen Freund" und als politisches Vorbild. Er war für ihn bis heute noch häufig ein guter Ratgeber.

Titelfoto: Ralph Kunz/Facebook

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