Im Winterschlaf: Darum haben viele sächsische Schlösser derzeit geschlossen

Dresden - Jahresausklang - das ist auch die Zeit von 1001 Märchen im Fernsehen. Wer sich von der Kulisse inspiriert fühlt und in den freien Tagen nun selbst mal ein Schloss besuchen will, sollte sich vorher gut informieren. Denn viele Anwesen in Sachsen sind bereits in einen tiefen Winterschlaf gefallen.

Im Winterschlaf: Die auf einem Felssporn über der Mulde thronende Burg Mildenstein ist bis Ende März geschlossen.
Im Winterschlaf: Die auf einem Felssporn über der Mulde thronende Burg Mildenstein ist bis Ende März geschlossen.  © Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

Wer dieser Tage im Barockgarten Großsedlitz lustwandeln, auf Gnandstein in die Welt der Ritter eintauchen oder die nervende Gattin im Verlies von Schloss Nossen einquartieren will, der wird vor verschlossenen Toren stehen.

Winterruhe bis März! Insgesamt neun der 19 von der Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen GmbH verwalteten Objekte sind aktuell im Dornröschenschlaf.

Auch die Burgen Kriebstein und Mildenstein, der Klosterpark Altzella, die Schlösser Rochlitz und Rammenau sowie das Fasanenschlösschen Moritzburg gehören dazu.

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Eine Analyse der Besucherzahlen habe schon vor Jahren ergeben, dass sich der Aufwand der Öffnung in den Wintermonaten nicht lohne, erklärt Berit Reiter von der Schlösserverwaltung.

Für größere Gruppen sei es aber nach Voranmeldung möglich, die Burgen oder Schlösser zu besuchen. "Auch für die Winterferien im Februar versuchen wir eine Öffnung zu gewährleisten", verspricht Reiter.

Geöffnet: Schloss Voigtsberg in Oelsnitz empfängt aktuell von 11 bis 17 Uhr Besucher. Nur Montag ist Ruhetag.
Geöffnet: Schloss Voigtsberg in Oelsnitz empfängt aktuell von 11 bis 17 Uhr Besucher. Nur Montag ist Ruhetag.  © Uwe Meinhold
Der "Colditz-Glider" auf dem Dachboden von Schloss Colditz - was es damit auf sich hat, erfährt der Interessierte beim virtuellen Rundgang auf der "Schlösserland-Sachsen"-Seite im Internet.
Der "Colditz-Glider" auf dem Dachboden von Schloss Colditz - was es damit auf sich hat, erfährt der Interessierte beim virtuellen Rundgang auf der "Schlösserland-Sachsen"-Seite im Internet.  © Jan Woitas/dpa

Sachsens Schlösser kann man teilweise auch schon virtuell besuchen

Für die etwas andere Perspektive auf die sächsische Geschichte sorgt Schauspieler Hendrik Duryn (55) beim Video-Rundgang auf Schloss Weesenstein.
Für die etwas andere Perspektive auf die sächsische Geschichte sorgt Schauspieler Hendrik Duryn (55) beim Video-Rundgang auf Schloss Weesenstein.  © Jürgen Männel

Auf einer Karte der "Schlösserland-Sachsen"-Webseite ist täglich zu sehen, welche Burgen und Schlösser aktuell noch besuchbar sind.

Auch zahlreiche Gemäuer, die in der Verwaltung von Städten oder Landkreisen liegen, haben noch offen. Dazu zählen etwa die Schlösser Voigtsberg (Oelsnitz), Hartenfels (Torgau), Lauenstein (Altenberg) und Glauchau.

Aber auch wer seinen Hintern nicht aus der warmen Stube bekommt, kann auf Schlösser-Tour gehen. Mit Geldern von Sachsenlotto produziert die Schlösserverwaltung gerade eine Serie virtueller Burg- und Schlossrundgänge im 360-Grad-Modus.

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Fünf der mit Geschichten gespickten und von Schauspieler Hendrik Duryn (55, "Der Lehrer") präsentierten Touren sind bereits online abrufbar.

Titelfoto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

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