Im Winterschlaf: Darum haben viele sächsische Schlösser derzeit geschlossen
Dresden - Jahresausklang - das ist auch die Zeit von 1001 Märchen im Fernsehen. Wer sich von der Kulisse inspiriert fühlt und in den freien Tagen nun selbst mal ein Schloss besuchen will, sollte sich vorher gut informieren. Denn viele Anwesen in Sachsen sind bereits in einen tiefen Winterschlaf gefallen.
Wer dieser Tage im Barockgarten Großsedlitz lustwandeln, auf Gnandstein in die Welt der Ritter eintauchen oder die nervende Gattin im Verlies von Schloss Nossen einquartieren will, der wird vor verschlossenen Toren stehen.
Winterruhe bis März! Insgesamt neun der 19 von der Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen GmbH verwalteten Objekte sind aktuell im Dornröschenschlaf.
Auch die Burgen Kriebstein und Mildenstein, der Klosterpark Altzella, die Schlösser Rochlitz und Rammenau sowie das Fasanenschlösschen Moritzburg gehören dazu.
Eine Analyse der Besucherzahlen habe schon vor Jahren ergeben, dass sich der Aufwand der Öffnung in den Wintermonaten nicht lohne, erklärt Berit Reiter von der Schlösserverwaltung.
Für größere Gruppen sei es aber nach Voranmeldung möglich, die Burgen oder Schlösser zu besuchen. "Auch für die Winterferien im Februar versuchen wir eine Öffnung zu gewährleisten", verspricht Reiter.
Sachsens Schlösser kann man teilweise auch schon virtuell besuchen
Auf einer Karte der "Schlösserland-Sachsen"-Webseite ist täglich zu sehen, welche Burgen und Schlösser aktuell noch besuchbar sind.
Auch zahlreiche Gemäuer, die in der Verwaltung von Städten oder Landkreisen liegen, haben noch offen. Dazu zählen etwa die Schlösser Voigtsberg (Oelsnitz), Hartenfels (Torgau), Lauenstein (Altenberg) und Glauchau.
Aber auch wer seinen Hintern nicht aus der warmen Stube bekommt, kann auf Schlösser-Tour gehen. Mit Geldern von Sachsenlotto produziert die Schlösserverwaltung gerade eine Serie virtueller Burg- und Schlossrundgänge im 360-Grad-Modus.
Fünf der mit Geschichten gespickten und von Schauspieler Hendrik Duryn (55, "Der Lehrer") präsentierten Touren sind bereits online abrufbar.
Titelfoto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa