Immer mehr und bessere Technik: So wird in Sachsens Metropolen geblitzt

Leipzig - Autofahren in Leipzig kann fortan verdammt teuer werden. Die Messemetropole rüstet unaufhörlich ihre Blitzerflotte auf – und ist jetzt, was die Zahl der Geräte betrifft, unangefochtene "Blitzer-Hauptstadt" in Sachsen. Gemessen an der Einwohnerzahl sollte man aber vor allem in Chemnitz genau auf den Tacho schauen.

Bitte recht freundlich: Eine der in Leipzig neu errichteten kombinierten Rotlicht- und Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen - die Stadt investiert in diesem und im kommenden Jahr insgesamt 1,83 Mio. Euro in die Erneuerung der stationären Verkehrsüberwachung.
Bitte recht freundlich: Eine der in Leipzig neu errichteten kombinierten Rotlicht- und Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen - die Stadt investiert in diesem und im kommenden Jahr insgesamt 1,83 Mio. Euro in die Erneuerung der stationären Verkehrsüberwachung.  © Lutz Brose

Gleich vier sogenannte POLISCAN-Säulen hat die Leipziger Stadtverwaltung in der vergangenen Woche neu installieren lassen. Die laserbasierten Messanlagen erfassen sowohl Rotlicht- als auch Geschwindigkeitsverstöße.

Aufgestellt wurden sie an der Antonienstraße, der Permoserstraße, der Prager Straße und der Georg-Schumann-Straße.

"Die neuen Systeme erfassen ankommende Fahrzeuge auf mehreren Fahrspuren gleichzeitig und verfolgen diese beim Durchfahren der Kreuzung", erklärt Stadt-Sprecher David Quosdorf.

Falls Kretschmer durchfällt: Planungen für Neuwahl laufen!
Sachsen Falls Kretschmer durchfällt: Planungen für Neuwahl laufen!

Mit den neuen Anlagen verfügt Leipzig nunmehr über acht stationäre Geschwindigkeits-Blitzer, 14 Rotlicht-Überwachungsanlagen und sechs POLISCAN-Säulen.

Weitere 20 solche Kombi-Anlagen sollen in Kürze angeschafft werden und unter anderem die alten "Rotlicht-Starenkästen" ersetzen, deren Betriebserlaubnis zum Jahresende ausläuft.

Mit zusätzlich sechs Messfahrzeugen und vier Enforcement-Trailern (Blitz-Anhänger) ist Leipzig damit Sachsens Blitzer-Hauptstadt. Allein im Jahr 2022 nahm die Kommune so rund 9,6 Millionen Euro an Bußgeldern ein.

Sachsens Blitzer spülen Millionen in die Stadtkassen

Vorsicht (Radar-)Falle: Leipzig und Chemnitz haben schon solche Enforcement-Trailer angeschafft, in Dresden blitzen sie noch auf Probe.
Vorsicht (Radar-)Falle: Leipzig und Chemnitz haben schon solche Enforcement-Trailer angeschafft, in Dresden blitzen sie noch auf Probe.  © Marko Förster

Auch in Dresden müssen Autofahrer aufpassen. Zwar betreibt die Stadt keine reinen Rotlicht-Blitzer mehr, dafür aber 18 stationäre Geschwindigkeitsmessgeräte und sechs Kombi-Anlagen für Rotlicht- und Geschwindigkeitserfassung.

Die Landeshauptstadt verfügt nach eigener Auskunft außerdem über zwei Messfahrzeuge mit drei Messtechniken. Zudem testet das Dresdner Ordnungsamt gerade zwei Blitzer-Anhänger.

"Über einen zukünftigen Einsatz von bis zu zwei solcher Anlagen soll bis Ende Oktober 2025 entschieden werden", sagte Stadt-Sprecher Alexander Buchmann auf Anfrage.

Sicherheit, Wirtschaft, Finanzen: Was alles im sächsischen Koalitionsvertrag steckt
Sachsen Sicherheit, Wirtschaft, Finanzen: Was alles im sächsischen Koalitionsvertrag steckt

Im vergangenen Jahr "blitzte" sich Dresden rund 7,17 Millionen Euro in die Stadtkasse.

In Chemnitz waren es 2023 sogar 7,51 Millionen Euro. Die Stadt betreibt aktuell zwölf stationäre Geschwindigkeits-Blitzer und vier Kombi-Anlagen. Zudem sind laut Auskunft aus dem Rathaus drei Messfahrzeuge und drei Enforcement-Trailer im Einsatz.

Im kommenden Jahr will Chemnitz drei neue Geschwindigkeits- und Rotlichtüberwachungsanlagen (Kombi) anschaffen.

Titelfoto: Lutz Brose

Mehr zum Thema Sachsen: