Sächsisches Uralt-Kloster setzt auf modernste Technologie
Nossen - Der Klosterpark Altzella kann als erste der insgesamt 19 Einrichtungen in Sachsens Schlösserverbund mit Photovoltaik ihren Strom selbst und nachhaltig erzeugen.
Alles in Kürze
- Klosterpark Altzella setzt auf Photovoltaik
- 1,9 Millionen Euro investiert für nachhaltige Energie
- Unabhängigkeit von fossiler Energie ab nächster Heizperiode
- Solaranlage mit 156 Modulen und 69,4 kWp Leistung
- Vorreiter für weitere Standorte des Schlösserverbunds

Mit der zusätzlichen Umstellung der Wärmeversorgung ist das Areal nach Angaben des Schlösserverbunds ab der nächsten Heizperiode unabhängiger von fossiler Energie. Im Einklang mit dem Denkmalschutz wurden dazu insgesamt rund 1,9 Millionen Euro investiert, auch um Energie einzusparen.
Die Solaranlage auf dem Dach der Galerie hat 156 Module mit einer Gesamtleistung von 69,4 Kilowatt Peak (kWp), die bereits das Klosterpark-Netz speist. Eine elektrische Luft-Wasser-Wärmepumpe ersetzt demnach die bisherige Heizung mit Öl und Flüssiggas.
"Das ist ein wichtiger Meilenstein", sagte der Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen GmbH (SBG), Christian Striefler. Angesichts der enorm gestiegenen Energiekosten brauche es alternative Energiequellen, um wirtschaftlich zu bleiben.
Altzella ist demnach Vorreiter bei der Umrüstung, weitere Standorte folgen. Die nächste Photovoltaikanlage ist bereits im Bau - für den Großen Garten Dresden.

Der Klosterpark Altzella befindet sich in der Nähe von Nossen (Landkreis Meißen). Von der 1175 gegründeten Zisterzienserabtei Marienzell stehen nur noch Ruinen. Zu Hochzeiten lebten etwa 250 Mönche dort.
Titelfoto: Bildmontage: Holm Helis, Sebastian Kahnert/dpa