In bewegten Zeiten gibt es auch viele positive Signale: Hier ist Sachsen wirklich spitze

Dresden - Die Zeit nach den Landtagswahlen mit der sich abzeichnenden Minderheitsregierung in Sachsen war stark geprägt von Unsicherheit. Wird die Ministerpräsidentenwahl klappen? Gibt es Neuwahlen? Wohin steuert das Land? Im Februar stehen zudem im Bund Neuwahlen an. Ein guter Zeitpunkt, einen Blick auf Sachsens Stärken zu werfen. In diesen Bereichen ist Sachsen Spitze. Ein Mutmacher.

In der Mikroelektronik macht Sachsen in Europa keiner etwas vor. Das "Silicon Saxony" mit Firmen wie Bosch, Infineon oder GlobalFoundries spielt in der ersten Liga.
In der Mikroelektronik macht Sachsen in Europa keiner etwas vor. Das "Silicon Saxony" mit Firmen wie Bosch, Infineon oder GlobalFoundries spielt in der ersten Liga.  © DPA/Robert Michael

Mikroelektronik

Nirgendwo in Europa materialisiert sich das Know-how in Sachen Halbleiter so konzentriert wie im Silicon Saxony. Bosch, Globalfoundries, Infineon, Jenoptik und TSMC/ESMC betreiben in Dresden einige der modernsten Halbleiter-Fabriken der Welt oder bereiten dies vor. Jeder dritte in Europa produzierte Chip kommt von hier.

Jeder dritte in Europa produzierte Mikrochip kommt aus Sachsen.
Jeder dritte in Europa produzierte Mikrochip kommt aus Sachsen.  © DPA/Robert Michael

Bildung

Regelmäßig räumt Sachsen beim Bildungsmonitor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) ab. In diesem Jahr konnte Sachsen erneut den Spitzenplatz behaupten - trotz Unterrichtsausfall und Lehrermangel. Und doch ist Sachsen ganz vorn beim Lesen etwa, der Kinderbetreuung oder bei der Einwerbung von Drittmitteln je Professorenstelle.

Im Freistaat fehlen Lehrer, dennoch belegte Sachsen beim Bildungsmonitor auch dieses Jahr den ersten Platz.
Im Freistaat fehlen Lehrer, dennoch belegte Sachsen beim Bildungsmonitor auch dieses Jahr den ersten Platz.  © picture alliance/dpa/Arno Burgi

Spitze

Klöppeln ist "Spitze", und Sachsen ist ganz vorn dabei: Kaum irgendwo sonst in Deutschland wird so lange und so viel geklöppelt wie im Erzgebirge und im Vogtland. Sichtbarer Ausdruck der tief verwurzelten Tradition ist das neue Museum "Fabrik der Fäden" in Plauen.

Natürlich ist Sachsen auch bei "Spitze" Spitze. Kaum irgendwo sonst ist das Klöppeln so tief verwurzelt wie hier.
Natürlich ist Sachsen auch bei "Spitze" Spitze. Kaum irgendwo sonst ist das Klöppeln so tief verwurzelt wie hier.  © dpa/Hendrik Schmidt
Backt große Brötchen: Roland Ermer (60) aus Bautzen ist Präsident des Deutschen Bäckerhandwerks.
Backt große Brötchen: Roland Ermer (60) aus Bautzen ist Präsident des Deutschen Bäckerhandwerks.  © DPA/Robert Michael

Wasserstoff

Bei der Umstellung von fossilen Energieträgern auf Erneuerbare mischt Sachsen nicht überall, aber bei Wasserstoff ganz vorn mit - mit Firmen wie Sunfire oder Linde (beide Dresden). Sichtbarer Ausdruck ist zudem das "Hydrogen Innovation Center" (HIC) in Chemnitz und HYPOS, das Wasserstoffnetz Mitteldeutschland.

Der erste Brennstoffzellen-Lkw ist eine Entwicklung aus Sachsen. Die Wasserstoffsparte gehört zu den Vorzeige-Branchen im Freistaat.
Der erste Brennstoffzellen-Lkw ist eine Entwicklung aus Sachsen. Die Wasserstoffsparte gehört zu den Vorzeige-Branchen im Freistaat.  © Kristin Schmidt

Handel und Handwerk

Der Stellenwert des Freistaats spiegelt sich zunehmend auch in den Spitzenpositionen der Verbände. Der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks heißt Roland Ermer (60) und kommt aus dem Kreis Bautzen. Er ist zudem Vizepräsident des internationalen Bäckerverbands UIBC.

Auch der erste Mann des Zentralverbands des Deutschen Handwerks ist ein Sachse, Dachdeckermeister Jörg Dittrich (55). Im Vorstand der Deutschen IHK sitzt Andreas Sperl (77), Präsident der IHK Dresden und jahrelanger Chef der Elbe Flugzeugwerke in Dresden.

Titelfoto: picture alliance/dpa/Arno Burgi

Mehr zum Thema Sachsen: