In vier bis fünf Jahren ist es fertig: 63 Millionen für Hochwasser-Rückhaltebecken

Bobritzsch-Hilbersdorf - Besserer Schutz vor Hochwasser: In Oberbobritzsch, einem Ortsteil von Bobritzsch-Hilbersdorf (Landkreis Mittelsachsen), haben die Vorbereitungen für ein Hochwasserrückhaltebecken begonnen.

Vor dem Bau des Hochwasserrückhaltebeckens muss eine Wasserleitung umverlegt werden.
Vor dem Bau des Hochwasserrückhaltebeckens muss eine Wasserleitung umverlegt werden.  © Landestalsperrenverwaltung Sachsen

Das Rückhaltebecken soll an der Bobritzsch zwischen Friedersdorf und Oberbobritsch entstehen. Der Bau ist als gesteuertes Trockenbecken (grünes Becken) geplant, teilte die Landestalsperrenverwaltung mit.

"Mit dem Becken wird sich der Hochwasserschutz für die Gemeinden an der Bobritzsch und der Freiberger Mulde bis nach Döbeln deutlich verbessern", berichtet ein Sprecher.

Bevor die Bauarbeiten an dem Rückhaltebecken beginnen, muss zunächst die Baustelle eingerichtet und eine Baustraße angelegt werden. Für die Baustelleneinrichtung und das Materiallager wird neben dem Abzweig von der S188 ein rund 3000 Quadratmeter große Lagerfläche entstehen.

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Außerdem müssen auf einer Breite von 18 Metern Rodungsarbeiten für einen neuen Trassenbereich einer Rohwasserleitung, die für das Hochwasserrückhaltebecken verlegt werden muss, durchgeführt werden.

Die Umverlegung der Rohwasserleitung soll bis März 2024 dauern.

An der Bobritzsch soll ein Hochwasserrückhaltebecken zum besseren Schutz der Gemeinden an Bobritzsch und Freiberger Mulde entstehen. (Archivbild des Rückhaltebeckens in Neuwürschnitz)
An der Bobritzsch soll ein Hochwasserrückhaltebecken zum besseren Schutz der Gemeinden an Bobritzsch und Freiberger Mulde entstehen. (Archivbild des Rückhaltebeckens in Neuwürschnitz)  © Uwe Meinhold

Vor Baubeginn werden Tiere umgesiedelt

"Vorab werden Höhlenbäume identifiziert. Tiere, die sich dort eingenistet haben, werden in Abstimmung mit den zuständigen Behörden in geeignete Winterquartiere umgesetzt. Die erforderlichen Ersatzpflanzungen für den gesamten Bau des Hochwasserrückhaltebeckens wurden bereits zwischen 2010 und 2017 umgesetzt", teilte die Verwaltung mit.

An dem Rückhaltebecken ist ein Steinschüttdamm mit Asphaltinnendichtung, der rund 17 Meter hoch und an der Dammkrone 550 Meter breit ist, geplant. Der Steinschüttdamm wird mit Schotterrasen begrünt. Zudem hat der Damm ein Durchlassbauwerk und ein Betriebsgebäude.

Der Bau des Rückhaltebeckens wird vier bis fünf Jahre in Anspruch nehmen und etwa 63 Millionen Euro kosten.

Titelfoto: Uwe Meinhold

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